Müller-Wechsel: Rummenigge öffnet die Tür
Neben Javi Martínez, Mario Mandzukic und Mario Götze ist es vor allem Thomas Müller, der als Kandidat für einen Abschied vom FC Bayern München gilt. In den entscheidenden Spielen der Saison auf der Bank zu sitzen, schmeckt dem Nationalspieler überhaupt nicht. Ausgeschlossen scheint ein Transfer nicht zu sein.

„Ich bin keiner, der Treue-Gelübde rausposaunt und am nächsten Tag abhaut. Es kann von einer auf die andere Woche etwas passieren.“ Mit diesen Worten hatte Thomas Müller den Stein eines Tages ins Rollen gebracht. Nach den Spielen gegen den FC Arsenal oder Real Madrid in der Champions League machte der laufstarke Offensivspieler dann deutlich, dass er „unzufrieden“ mit der Rolle auf der Bank sei. Grund: Müller ist eigenen Worten nach „zu ehrgeizig“.
Dem FC Bayern München stellt sich also ein Problem. Müller, der Publikumsliebling und Leistungsträger ist, sorgt für Unruhe, wenn er nicht spielt. Dass der polyvalente Nationalspieler aber auch in Zukunft dann und wann draußen bleiben muss, ist garantiert. Zumal Pep Guardiola ein technisch anspruchsvolles Spiel liebt, das nicht unbedingt auf Müller zugeschnitten ist.
„Ich bin sicher, dass Javi, Thomas und Götze nächste Saison bei uns spielen“, kommentierte der katalanische Trainer die Personalien Martínez, Müller und Götze am Freitag. Dass es mit einem Machtwort nicht getan ist, scheint Karl-Heinz Rummenigge mittlerweile eingesehen zu haben. „Wenn sich ein Spieler bei Bayern München nicht wohlfühlt, muss er zu mir ins Büro kommen. Dann muss man darüber sprechen“, so der Vorstandsboss gegenüber der ‚Bild‘.
Rummenigge macht die Tür für einen Wechsel im Sommer damit auf. Denn Unruhe im Team ist den anvisierten Zielen alles andere als zuträglich. Pocht Müller also auf seinen Wechsel, könnte der FC Bayern durchaus seinen Segen geben. „Zu Gerüchten äußere ich mich nicht“, will der 24-Jährige keinen Kommentar abgeben.
Mit Manchester United steht ein Interessent parat, der im Sommer kräftig investieren will. Coach bei den ‚Red Devils‘ wird in Zukunft wohl Louis van Gaal sein, der Müller einst den Durchbruch beim deutschen Rekordmeister ermöglichte. Wenn einer den WM-Torschützenkönig von 2010 von einem Wechsel überzeugen kann, dann wohl der aktuelle Bondscoach. Beim FC Barcelona hingegen, der Müller ebenfalls auf dem Zettel haben soll, würde mit Sicherheit gelegentlich die Bank drohen. Und das mag Müller so gar nicht gerne.
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