Transferpolitik ohne Guardiola – darum bahnt sich die Trennung an

von Tobias Feldhoff
2 min.
Pep Guardiola gibt die Richtung vor @Maxppp

Die Zeichen verdichten sich, dass Pep Guardiola im Sommer seinen Hut nehmen wird. Schuld an der bröckelnden Ehe mit dem FC Bayern ist offenbar die Machtverteilung in Sachen Transfers.

Seit dem Amtsantritt von Pep Gaurdiola im Jahre 2013 sieht man sich beim FC Bayern München einem Vorwurf ausgesetzt: Der einst unter der Ägide von Uli Hoeneß sehr stringent handelnde Verein habe sich dem Katalanen komplett unterworfen. Vor allem die Transferpolitik liege ausschließlich in den Händen des Trainers, heißt es von vielen Seiten. Ein Eindruck, der tatsächlich nicht komplett von der Hand zu weisen ist. Schließlich kamen mit Thiago, Xabi Alonso, Juan Bernat, Pepe Reina und Arturo Vidal alleine fünf spanischsprachige Profis an die Säbener Straße. Der Begriff ‚Hispanisierung‘ machte die Runde.

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Doch nach Informationen der ‚Sport Bild‘ ist aber stattdessen das komplette Gegenteil der Fall. Wie das Fachmagazin berichtet, ist Guardiolas Mitspacherecht in Sachen Neuzugänge sehr beschränkt. So seien die Verpflichtungen von Arturo Vidal, Joshua Kimmich und sogar Bernat auf Initiative von Sportchef Michael Reschke über die Bühne gegangen. Matthias Sammer habe die Transfers von Medhi Benatia, Sebastian Rode und Sinan Kurt in die Wege geleitet. Einzig Thiago sei auf ausdrücklichen Wunsch von Guardiola gekommen, so das Blatt.

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Guardiola sehr skeptisch

Nicht von ungefähr ist der 44-Jährige inzwischen äußerst vorsichtig, sich zu einer langfristigen Zukunft in München zu bekennen. „Zu verlängern meinen Vertrag, ich bin nicht komplett überzeugt, dass es das Richtige ist für diesen Verein. Weil ich will nicht ein Problem sein für diesen Verein“, hatte Guardiola einen Tag vor der Supercup-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg im Wortlaut über seinen auslaufenden Vertrag gesagt.

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Interpretationsspielraum über den genauen Inhalt der Aussage ist freilich vorhanden. Doch klar ist, dass Guardiola beim FC Barcelona deutlich mehr Einfluss auf die Kaderzusammenstellung hatte. „In diesem Verein kauft und verkauft der Verein die Spieler. Der Trainer trainiert sie“, erklärt der Bayern-Coach ein wenig resignierend. Auch wenn er ankündigt: „Ich muss mich dieser Situation anpassen.“

Spekulationen um Manchester City

Englische Medien brachten zuletzt Manchester City verstärkt als neuen Arbeitgeber ins Spiel. Einem Bericht der ‚Sun‘ zufolge locken die ‚Citizens‘ den Coach des FC Bayern München mit einem Jahresgehalt von umgerechnet gut 28 Millionen Euro. Guardiola soll dann den vor allem international glücklos agierenden Manuel Pellegrini ablösen.

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Ich habe kein Angebot von einem anderen Verein. Aber ich akzeptiere auch, wenn der Verein nicht warten kann“, ließ Guardiola daraufhin wissen. Fakt ist: Die Zukunft bei den Bayern hängt am seidenen Faden. Für einen Abschied dürfte sprechen, dass der Taktikfuchs bei anderen Klubs seine Mannschaft voraussichtlich nach eigenem Gutdünken zusammenstellen könnte.

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