CL: Bayern und Arsenal im Head to Head-Vergleich

von Lukas Hörster
5 min.
Heute Abend kommt es zum Treffen der Superstars @Maxppp

Das Duell zwischen Bayern München und dem FC Arsenal mutiert mittlerweile zum Klassiker. Auch am heutigen Mittwochabend treffen die beiden europäischen Schwergewichte wieder aufeinander. FT wirft einen genauen Blick auf die Aufstellungen und vergleicht Spieler für Spieler.

Tor

Manuel Neuer gegen David Ospina:
Zwischen den Pfosten verfügt der FC Bayern in Neuer über den besten Keeper der Welt. Das bewies der 30-Jährige zuletzt vor Wochenfrist gegen den VfL Wolfsburg, als seine Paraden den FCB ins DFB-Pokal-Viertelfinale brachten. Arsenal-Coach Arsène Wenger vertraut in der Champions League auf den Kolumbianer Ospina. Den 28-Jährigen ohne Spielpraxis in ein CL-Achtelfinale zu schicken ist mutig – und könnte nach hinten losgehen. Auch wenn Wenger sagt: „Er hat es sich verdient. Wir haben es auch wegen seiner herausragenden Leistungen hierher geschafft.“
Punkt für die Bayern, 1:0.

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Abwehr

Philipp Lahm gegen Héctor Bellerín:
Das Duell der Gegensätze. Auf der einen Seite der erfahrene und abgekochte Altmeister Lahm, auf der anderen der junge und athletische Bellerín. Trotz ihrer unterschiedlichen Spielweisen gehören beide zum Besten, was die Rechtsverteidigerposition zu bieten hat. Lahm wird mit seiner maschinenartigen Passgenauigkeit dem Bayern-Spiel zusätzliche Dominanz verleihen. Bellerín könnte mit seinen beherzten Märschen über die Außenbahn für Entlastung auf Seiten der Engländer sorgen.
Unentschieden, 2:1.

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Javi Martínez gegen Shkodran Mustafi:
Der deutsche Nationalspieler reifte unter Wenger rasch zu einer festen Größe bei den Gunners. Der Coach schwärmt: „Mustafi hat uns eine gute Stabilität gebracht.“ Seine Wendigkeit und Antizipationsgabe könnten gegen die kombinationsfreudigen Bayern zum Vorteil werden. Martínez verkörpert hingegen eher den kopfballstarken und robusten Innenverteidigertypus. Da Wenger wohl den quirligen Alexis Sánchez und nicht den kantigen Olivier Giroud in der Spitze aufbieten wird, droht dem Spanier Ungemach.
Punkt für Arsenal, 2:2.

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Mats Hummels gegen Laurent Koscielny:
Ein Duell zweier Weltklasse-Innenverteidiger. Hummels akklimatisierte sich rasch beim Rekordmeister und darf in Abwesenheit von Jérôme Boateng getrost als Abwehrchef bezeichnet werden. Der Weltmeister spielt eine absolut zuverlässige Saison. Das gilt aber auch für Koscielny, der auf Seiten der Gunners häufig der Fels in der Brandung ist und interimsweise sogar die Kapitänsbinde trägt. Ein Zweikampf, der keinen Sieger hervorbringt.
Unentschieden, 3:3.

David Alaba gegen Kieran Gibbs:
Auch wenn Alaba nicht seine allerbeste Saison spielt, ist er nach wie vor einer der besten Linksverteidiger der Welt. Gerade seine Wucht im Spiel nach vorne und bei Fernschüssen können eine Waffe werden. Der pfeilschnelle Gibbs ist dagegen limitierter und hält oft beharrlich die linke Seite. Wunderdinge kann man vom 27-Jährigen nicht erwarten. Für haarsträubende Patzer ist er allerdings ebenso wenig bekannt.
Punkt für die Bayern, 4:3.

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Mittelfeld

Arturo Vidal gegen Francis Coquelin:
Zwei Abräumer wie sie im Buche stehen. Beide scheuen keinen Zweikampf und gehen dorthin, wo es so richtig wehtut. Entscheidender Unterschied: Vidal ist weitaus torgefährlicher, was nicht zuletzt sein Last-Minute-Treffer gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Samstag bewies. In 73 Partien für die Bayern traf der Chilene immerhin schon elfmal. Coquelin hingegen steht bei null Toren und zwei Vorlagen in 134 Partien für Arsenal. Eine mickrige Ausbeute.
Punkt für die Bayern, 5:3.

Xabi Alonso gegen Granit Xhaka:
Zwei Spieler, die insbesondere eins unterscheidet: ihr Alter. Von ihrer Spielanlage her ähneln sich Alonso (35) und Xhaka (24) durchaus. Beide versuchen, der eigenen Mannschaft Struktur und Ordnung auf dem Platz zu verleihen. Alonso macht das aus einer noch tieferen Position heraus als Xhaka, der auch schonmal im gegnerischen Strafraum auftaucht. Die Fitness und Physis sprechen für den Schweizer, die Erfahrung in großen Spielen für Alonso.
Unentschieden, 6:4.

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Arjen Robben gegen Theo Walcott:
Robben erlebt zurzeit seinen gefühlt 17. Frühling. Seine Leistungen nach der Winterpause lassen vermuten, dass der Niederländer auch mit 33 Jahren noch in der Lage ist, große Spiele zu entscheiden. Diesen Beweis blieb Walcott bislang schuldig. Zwar spielt der Turbo-Sprinter mit 14 Toren aus 24 Pflichtspielen eine hervorragende Saison – dass er aber auch auf der ganz großen Bühne liefern kann, darf bezweifelt werden. Der Engländer wird auch heute Abend wieder versuchen, seine Kritiker eines Besseren zu belehren.
Punkt für die Bayern, 7:4.

Thiago gegen Mesut Özil:
Die beiden kreativsten Spieler ihrer Mannschaft laufen jeweils als waschechte Zehner auf. Thiago bewies vor der Winterpause gegen RB Leipzig (3:0), dass ihm diese Rolle großen Spaß bereitet. Eine Verletzung in der Winterpause warf den Spanier jedoch zurück. Noch ist er nicht wieder in alter Verfassung. Özil spielt die Rolle des Spielmachers schon bedeutend länger. Auch wenn er sich zuletzt nicht in Topform befand, kann er ein Spiel jederzeit mit einem seiner genialen Pässe entscheiden.
Punkt für Arsenal, 7:5.

Douglas Costa gegen Alex Oxlade-Chamberlain:
Die beiden explosiven Außenbahnsprinter blieben beide bislang den Nachweis schuldig, große Spiele an sich reißen zu können. Der trickreiche Costa wird nun auch einmal gegen einen starken Gegner glänzen wollen, wird aber in Bellerín einen Gegenspieler vorfinden, der ihm tempomäßig in nichts nachsteht. The Ox definiert sich im Gegensatz zum Brasilianer eher über die Defensivarbeit, was gegen flügellastige Bayern zu einem hohen Faustfand werden könnte. Gegen Philipp Lahm hat der Engländer definitiv Tempovorteile.
Punkt für Arsenal, 7:6.

Angriff

Robert Lewandowski gegen Alexis Sánchez:
Das Duell der Superstars. Die beiden Sturmspitzen gehören jeweils zu den aktuell torgefährlichsten Spielern der Welt. Lewandowski ließ es in der laufenden Saison in 29 Spielen 23 Mal klingeln, Sánchez netzte in 32 Einsätzen 19 Mal ein – und leistete zudem noch 16 Vorlagen. Der Pole und der Chilene unterscheiden sich in ihrer Spielanlagen deutlich, stellen aber beide die Lebensversicherung für ihr Team dar. Den Besseren der beiden zu bestimmen ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Unentschieden, Endstand 8:7.

Fazit

Den direkten Vergleich gewinnen die Bayern knapp mit 8:7. Das Head-to-Head zeigt, dass die Fans am heutigen Mittwochabend ein ausgeglichenes Spiel erwartet. Der größte individuelle Unterschied herrscht im Tor und auf der Linksverteidigerposition. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass der auf der Linie besonders starke Ospina über sich hinauswächst und den Bayern das Leben schwer macht. Man darf gespannt sein.

FT präsentiert am Abend die offiziellen Aufstellungen sowie die Einzelkritik der Bayern-Spieler.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

FC Bayern

FC Arsenal

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