Ärger mit West Ham: Zwei Teams wollen Payet – welche Rolle spielt Vidal?

Slaven Bilic ist sichtbar angefressen. Daraus macht der kroatische Trainer von West Ham United keinen Hehl. „Wir haben gesagt, dass wir unsere besten Spieler nicht verkaufen, aber Dimitri Payet will nicht mehr für uns spielen. Wir werden ihn nicht verkaufen“, stellte Bilic im Rahmen einer Pressekonferenz klar, „wir haben ihm alles gegeben, waren immer für ihn da. Ich fühle mich verraten und bin wütend.“

Die Frage darf erlaubt sein, ob Spieler und Coach unter diesen Umständen überhaupt noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen können. Der FC Chelsea und Olympique Marseille wollen Bilics Standhaftigkeit nun auf die Probe stellen. Die englische ‚Sun‘ nennt die Blues als Interessenten. Ein Angebot in den kommenden Tagen sei denkbar, da Arturo Vidal vom FC Bayern München in diesem Januar nicht zu bekommen und somit finanzieller Spielraum vorhanden ist.

Die französische ‚L’Équipe‘ hält dagegen und berichtet ihrerseits, dass Marseille bereits grundsätzliche Einigung mit dem Spieler erzielt habe. Payet schnürte bereits zwischen 2013 und 2015 die Fußballschuhe für OM und schied damals im Unfrieden von seinem Klub. Einen ganz ähnlichen Verlauf nimmt nun auch das Engagement bei West Ham.

FT-Meinung: In finanzieller Hinsicht ist Chelsea dem Kontrahenten aus Frankreich weit überlegen. Der persönliche Aspekt spricht nach dem jüngsten Friedensschluss mit den Fans hingegen für Marseille. Das letzte Wort liegt allerdings bei West Ham und Bilic, die bislang deutlich signalisiert haben, auf die vertragliche Vereinbarung zu pochen. Dass so etwas meist zum Scheitern verurteilt ist, belegte erst jüngst das Beispiel Julian Draxler.