Wintertransfer: Atlético versucht sein Glück bei Kampl

von Tobias Feldhoff
2 min.
Kevin Kampl spielte eine überzeugende Hinrunde @Maxppp

Kevin Kampl hat bei Bayer Leverkusen im zweiten Anlauf sein Glück gefunden. Doch seine teils herausragenden Leistungen wecken auch Begehrlichkeiten. Atlético Madrid würde gerne zuschlagen. Den ersten Kontakt haben die Spanier bereits hergestellt.

Manchmal sind enorme Leistungssprünge innerhalb kürzester Zeit nicht zu erklären. Im Fall von Kevin Kampl ist das anders. Als der Mittelfeldspieler drei Tage vor Transferende von Borussia Dortmund zu Bayer Leverkusen wechselte, glich das schlichtweg einer Befreiung. Zu keinem Zeitpunkt hatte der spielstarke Rechtsfuß zuvor sein Potenzial beim BVB entfalten können. Das lag zum einen daran, dass ihn sowohl Jürgen Klopp als auch Thomas Tuchel fast ausschließlich als Außenbahnspieler betrachteten. Vor allem aber fühlte sich Kampl in Dortmund schlichtweg nicht richtig wertgeschätzt.

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Das ist nun in Leverkusen völlig anders. Selbst wenn der Transfer vor rund fünf Monaten nur deshalb zustande kam, weil sich Neuzugang Charles Aranguíz wenige Tage nach seiner Ankunft die Achillessehne riss – Kampl hat sich in der Mittelfeld-Zentrale der ‚Werkself‘ längst unverzichtbar gemacht. In einer wechselhaften Hinrunde war der 25-jährige Rückkehrer neben Torjäger Chicharito die große Konstante. Vor allem in der Champions League zeigte er teils begeisternde Leistungen.

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Atlético fragt an – und blitzt ab

Was Kampl auf der großen Bühne hinzauberte, blieb selbstverständlich auch den europäischen Spitzenteams nicht verborgen. Großes Interesse an dem flinken Techniker signalisiert der spanische Tabellenführer Atlético Madrid. Wie die ‚Bild‘ berichtet, haben die ‚Colchoneros‘ konkret bei Bayer-Boss Rudi Völler und Kampl-Berater Michael Ruhnau angefragt. „Das stimmt“, bestätigt der Spieleragent, „das ist eine große Wertschätzung seiner Leistungen bei Bayer. Aber ich habe Atletico direkt an Rudi Völler verwiesen und Herrn Berta auch gesagt, dass Kevin zu 1000 Prozent happy ist, wieder in Leverkusen zu sein.“

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Und auch aus Sicht des Klubs ist ein Verkauf in diesem Winter kein Thema. „Was bei Chicharito und Christoph Kramer gilt, das gilt auch bei Kampl. Wir geben keinen ab. Das ist definitiv kein Thema“, stellt Völler klar und betont auch: „Kevin ist überglücklich bei uns und wir sind glücklich mit ihm. Wir brauchen den Spieler.“

Für den Januar scheint damit das letzte Wort gesprochen. Was dann im kommenden Sommer passieren wird, ist allerdings offen. Klar ist: Was seine leichtfüßige, aber auch aggressive Spielweise betrifft, würde Kampl perfekt zum Stil von Atlético passen, den Trainer Diego Simeone seinem Team eingetrichtert hat. Ob er die Wohlfühl-Oase Leverkusen nach nur einem Jahr wieder verlassen möchte, ist dennoch fraglich. Schließlich hat er am eigenen Leib erfahren, welchen Einfluss persönliche Aspekte auf die Leistungsfähigkeit haben können.

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