FC Bayern: Ribéry kritisiert Trainer van Gaal
Es brodelt beim FC Bayern München. Nach dem Burgfrieden zwischen Trainer Louis van Gaal und Präsident Uli Hoeneß und der Meinunsgverschiedenheit zwischen Trainer und dem Vorstandsvorsitzenden Kar-Heinz Rummenigge, bahnen sich jetzt Probleme mit einem Spieler an. Genauer gesagt mit einem der besten Spieler, denn Franck Ribéry beschwert sich öffentlich über seinen Vorgesetzten.

Nach der öffentlichen Kritik van Gaals an Ribérys Leistung im Testspiel gegen die SpVgg Unterhaching, beschwert sich der Franzose im Interview mit ‚Sky‘: „Ich war sehr enttäuscht, das in der Presse zu sehen und so davon zu erfahren. Ich hätte es besser gefunden, dass er es mir direkt sagt.“ Dies gehe auf Kosten des Spaßes, meint der 27-Jährige: „Ich kann nicht sagen, dass ich viel Spaß mit ihm habe, oder dass ich eine besondere Beziehung zu ihm habe. Ich mache meinen Job, er macht seinen.“
Ribéry schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der dem Trainer vor wenigen Wochen mangelnde Kommunikation vorwarf. Van Gaal winkte damals ab, bezeichnete Kommunikation als eines seiner Steckenpferde. Ribéry sieht das anders: „Ich gebe mein Bestes, tue alles, um wieder fit zu sein. Aber wenn der Trainer immer schlecht über einen redet, wenn er einen immer wieder runterzieht, dann wird es schwierig.“
Insbesondere das Reservistendasein stößt dem Nationalspieler sauer auf. Nach seinem Bänderriss verzichtete van Gaal zunächst auf den Superstar, in den letzten beiden Spielen gegen den 1. FC Nürnberg und Bayer Leverkusen wechselte er Ribéry jeweils erst in der zweiten Hälfte ein. „Wenn ich nur 25 oder 30 Minuten spiele, werde ich so nie mein altes Niveau zu 100 Prozent wieder erreichen. Ich muss 90 Minuten spielen“, ruft dieser nach einem Stammplatz.
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