Transfercoup: Bazoer schon in Wolfsburg – saftige Ablöse veranschlagt

Trotz sportlicher Tristesse samt Abstiegskampf in der Bundesliga schafft es der VfL Wolfsburg offenbar weiterhin, namhafte Spieler in die Autostadt zu locken. Neuestes Beispiel: Riechedly Bazoer von Ajax Amsterdam. Der ‚kicker‘ berichtet, dass VfL-Manager Klaus Allofs bereits Gespräche mit dem zentralen Mittelfeldspieler aufgenommen hat.

Zu diesem Anlass habe sich der 20-Jährige im Laufe der Woche in Wolfsburg aufgehalten. Bei seinem Jugendklub Ajax fiel Bazoer zuletzt in Ungnade. Vorausgegangen war ein Zwist mit Trainer Peter Bosz über den Wiedereinstieg ins Training nach einer Verletzung. Seine letzte Partie für den holländischen Rekordmeister bestritt Bazoer am 23. Oktober.

22 Millionen gefordert

Insgesamt streifte sich der Rechtsfuß bisher 71 Mal das Trikot der ersten Mannschaft über. Dabei gelangen ihm acht Tore und fünf Vorlagen. Ob weitere dazukommen, ist ungewisser denn je. Trainer Bosz sagte zuletzt dem ‚Telegraaf‘: „Nach Gesprächen mit Riechedly nehme ich an, dass es eine große Chance gibt, dass er nach der Winterpause nicht mehr Teil des Teams sein wird.“

Als Ablöse bringt der ‚kicker‘ derweil 22 Millionen Euro ins Spiel. Eine hohe Summe, die nicht unbedingt zu den ursprünglichen Sparplänen des VW-Konzerns passt. Dennoch: Aufgrund von Bazoers verzwickter Situation in Amsterdam liegt der Preis niedriger als noch vor einigen Monaten. Der achtmalige Nationalspieler gilt schließlich als eines der größten Talente seines Landes.

FT-Meinung: Der ‚kicker‘ lehnt sich bei derartigen Transfergeschichten für gewöhnlich nicht allzu weit aus dem Fenster. Für Bazoer könnte Wolfsburg der ideale Zwischenstop sein, um sich in einer der besten Ligen Europas zu akklimatisieren. Ein Wechsel zu den ebenfalls interessierten Klubs Arsenal, Liverpool, Milan und Roma könne also erst im weiteren Verlauf seiner Laufbahn auf dem Karriereplan stehen. Durch einen Verkauf von Julian Draxler im Winter wäre der VfL in der Lage, die geforderten 22 Millionen Euro aufzubringen. Einziger Haken: Die Wölfe befinden sich mitten im Abstiegskampf. Für einen jungen ausländischen Spieler nicht die optimalen Rahmenbedingung.