In Dortmund war man heilfroh, als im zurückliegenden Sommer ein Käufer für Sergio Gómez parat stand. Beim RSC Anderlecht blüht das Schnäppchen nun aber auf anderer Position auf und hat seinen Wert um ein Vielfaches steigern können.
Mit dem Stempel La Masia-Talent war Sergio Gómez im Januar 2018 vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund gekommen. Der damals 17-Jährige sollte sich direkt bei den Profis akklimatisieren, für die U19 der Gelb-Schwarzen kam der Spanier nur sporadisch zum Einsatz.
Der Plan ging nicht auf. Insgesamt kam Gómez in Dortmund nur auf sieben Profiminuten. Auf die zweijährige Leihe zu SD Huesca folgte im vergangenen Sommer der Wechsel zum RSC Anderlecht.
Durchbruch dank Kompany
Bei den Belgiern ist es vor allem Trainer Vincent Kompany zu verdanken, dass der Stern des heute 21-Jährigen doch noch aufgeht. Dortmund hatte Gómez einst als Mittelfeldspieler verpflichtet. Dem damaligen Trainer Lucien Favre fehlte aber entweder der Mut oder die Kreativität, den Linksfuß auch auf einer anderen Position auszuprobieren.
Nicht so Kompany, der Gómez vom Start weg auf die Linksverteidiger-Position verortete. Dort ist der Techniker vom ersten Tag an gesetzt, stand bislang immer in der Startelf und absolvierte nahezu jede Partie über die volle Distanz.
RSC freut sich über Schnäppchen
Anderlecht profitiert von den Offensivqualitäten des siebenfachen spanischen U21-Nationalspielers. Nach 41 Pflichtspielen stehen herausragende 20 direkte Torbeteiligungen zu Buche.
Lediglich rund zwei Millionen Euro hatte RSC im vergangenen Sommer nach Dortmund überwiesen. Sollten sich die Belgier in diesem Jahr direkt wieder für einen Verkauf entscheiden, würde ein Vielfaches in die Klubkassen gespült werden.
Gómez weckt Begehrlichkeiten
Olympique Marseille soll sich bereits im Winter nach Gómez erkundigt und eine Leihe samt Kaufoption vorgeschlagen haben. Mittlerweile interessieren sich aber auch potentere Klubs für den Außenverteidiger, der noch bis 2025 vertraglich gebunden ist.
Neben Vereinen wie Ajax Amsterdam und Inter Mailand strecken auch Manchester United und der FC Chelsea die Fühler aus. Sollte die Formkurve des Leistungsträgers weiter nach oben zeigen, werden sicher noch weitere Klubs auf den Zug aufspringen.
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