FC Bayern: Kahn-Ansage zu Lewandowski | Richards nach England?
Auch Bayern München hat mit einem schwierigen Transfermarkt zu kämpfen. Vorstandsboss Oliver Kahn ergreift das Wort zur künftigen Marktstrategie und dem Vorgehen bei Weltfußballer Robert Lewandowski.

Selbst dem FC Bayern ist die Souveränität auf dem Transfermarkt abhandengekommen. Vor zwei Jahren – vor der Corona-Pandemie – leisteten sich die Münchner mit der Verpflichtung von Lucas Hernández noch einen neuen Bundesliga-Rekordtransfer. Kostenpunkt damals: 80 Millionen Euro.
An solche Ablösen ist nun vorerst nicht mehr zu denken, wie Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn im Gespräch mit der ‚Welt‘ deutlich macht. „Generell werden wir in Sachen Transfers zukünftig flexibler agieren“, kündigt der ehemalige Weltklasse-Keeper an, „es geht darum, alle Potenziale zu nutzen. Die Krise ist noch nicht vorbei, jetzt gilt das mehr denn je.“
Flexibilität gefragt
Heißt: Hochveranlagte Spieler vor dem Sprung in die Weltklasse verpflichten respektive Toptalente im eigenen Nachwuchs ausbilden. Kahn: „Wie man bei Jamal Musiala (18) sieht, sollte man auch die Entwicklungsfähigkeit unserer jungen Spieler nicht unterschätzen.“
Auch sollen die Topspieler, die vertraglich an den Klub gebunden sind, nicht zur Konkurrenz ziehen gelassen werden. Beispiel Robert Lewandowski (32): „Bei Robert würden wir es uns auf jeden Fall leisten, stur zu bleiben“, betont Kahn. Vor Vertragsende 2023 dürfte der 41-Tore-Stürmer nicht zu kriegen sein.
Richards nach Leicester?
Die gepredigte Flexibilität könnte Bayern dagegen im Fall von Chris Richards (21) an den Tag legen. Einzig die TSG Hoffenheim, der Leihklub des Verteidigers in der vergangenen Rückrunde, war zuletzt als Abnehmer im Gespräch. Nun tut sich allerdings auch eine Option in England auf.
Wie der ‚Independent‘ berichtet, prüft Leicester City eine Richards-Leihe. Der US-Amerikaner sei beim Community Shield-Sieger als „mögliche Option“ ausgemacht worden. Jüngst hieß es, dass Bayern bei einer zweistelligen Millionen-Ablöse auch verkaufen könnte.
Aber auch bei den Zugängen könnte sich an der Säbener Straße in den kommenden Wochen noch etwas tun. „Die Kaderentwicklung ist ein andauernder Prozess“, sagt Kahn auf entsprechende Nachfrage der ‚Welt‘, „deshalb beobachten wir natürlich ständig den Markt.“
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