Barça und der Suárez-Fail

von Matthias Rudolph
2 min.
Luis Suárez in seinem neuen Trikot @Maxppp

Luis Suárez wurde im Sommer nach sechs erfolgreichen Jahren beim FC Barcelona mehr oder weniger vom Hof gejagt. Die Blaugrana müssen sich wenige Monate später fragen lassen, was sie sich bei dieser Entscheidung gedacht haben.

195 Tore und 113 Vorlagen sammelte Luis Suárez in 283 Spielen für den FC Barcelona. Als Ronald Koeman dann aber als neuer Trainer bei den Katalanen übernahm, wurde dem Uruguayer der Abschied nahegelegt – und nicht nur das. Barça wollte Suárez unbedingt loswerden und zahlte dem Torjäger für die Auflösung seines noch ein weiteres Jahr andauernden Vertrags satte 14 Millionen Euro Abfindung.

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Kumpel Lionel Messi war erbost und verstand die Welt nicht mehr. Wie Worte von La Pulga Ende September: „Du hättest es verdient, dass man dich als das verabschiedet, was du bist: Nämlich einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte des Vereins. Und nicht, dass sie dich rauswerfen, wie sie es getan haben.“

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Warum?

Neben der Frage nach der Art und Weise der Trennung stellt sich mittlerweile vermehrt auch die nach der sportlichen Sinnhaftigkeit des erzwungenen Abschieds. Suárez wurde ablösefrei an Atlético Madrid und damit an einen direkten Konkurrenten abgegeben. Für die Rojiblancos traf der 33-Jährige in zwölf Ligaspielen bislang neunmal. Atletí steht auch dank der Tore des neuen Stürmers an der Tabellenspitze.

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Und in Barcelona? Da setzt Koeman in der Offensive neben Messi auf Antoine Griezmann, Martin Braithwaite, Ousmane Dembélé, Philippe Coutinho und Trincão. Und wie viele Tore haben die genannten fünf Spieler in dieser Spielzeit schon erzielt? Zusammen gerechnet neun, also genauso viele wie Suárez im Atlético-Trikot.

Zu allem Überfluss konnte Barça auch keinen Nachfolger für den Goalgetter an Bord holen. Mit Memphis Depay waren sich die Blaugrana einig, der Deal scheiterte aber am Veto des spanischen Verbands, da Depay den vorgeschriebenen Gehaltsrahmen gesprengt hätte.

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Und so steht Barcelona ohne Suárez auf einem enttäuschenden fünften Tabellenplatz und muss zusehen, wie der Ex-Spieler den Konkurrenten aus der Hauptstadt auf Meisterkurs hält. Rückblickend eine von vielen Fehlentscheidungen, die rund um das Camp Nou in den vergangenen Jahre getroffen wurden.

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