BVB: Die Wiedergeburt eines Torjägers
Er wurde bereits als Fehleinkauf abgeschrieben, von dem größten deutschen Boulevardblatt wenig einfallsreich als ‚Weltnixjäger’ tituliert, doch jetzt ist Lucas Barrios der große Lichtblick von Borussia Dortmund. Auch bei der peinlichen 2:3-Pleite im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Drittligisten VfL Osnabrück war Barrios der einzige Borusse, der überzeugen konnte, traf zum 2:3 in der Schlussminute.
Der Argentinier ist endgültig angekommen beim BVB. Nach sieben Spieltagen stand für den 4,2 Millionen Euro-Einkauf noch kein Tor zu Buche. Mittlerweile trifft der 24-Jährige wie am Fließband. Auch gegen Osnabrück netzte Barrios – wie gewohnt in der Manier eines Top-Torjägers. Berechnet man die Spiele im DFB-Pokal mit ein, traf Barrios in den vergangen fünf Spielen sechsmal. Dabei erzielte er viermal den richtungsweisenden Führungstreffer, zweimal spielentscheidend.
Auffallend ist neben der wiedergerwonnenen Treffsicherheit vor allem Barrios’ unbedingter Einsatzwille, der ihn schon früh in die Herzen der BVB-Fans katapultierte. "Wie er sich vor dem gegnerischen Tor die Bälle erkämpft, das ist Extraklasse“, sagte Nuri Sahin und fügte schelmisch hinzu: „Für einen Südamerikaner ist das echt gut.“
Barrios hat die Arbeitsmentalität des Ruhrgebiets schnell verinnerlicht, das zeigt sich auch in seinem verbesserten Kopfballspiel. Das bei seiner Ankunft in Deutschland noch sehr verbesserungswürdig war. „ Das ist leider die Ausnahme, daran muss ich arbeiten“, sagte Barrios zum ‚Kicker’. Gesagt, getan. Im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC, in Leverkusen und in Osnabrück erzielte Barrios jeweils herrliche Kopfballtreffer. Setzt Barrios seine Entwicklung fort, wird man den Titel ‚Welttorjäger’ ganz unverschämt zur Beschreibung des Argentiniers verwenden können.
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