Bundesliga

Nach Wutrede: Glasner-Zukunft offener denn je

Im Anschluss an die gestrige Pleite in Hoffenheim vergriff sich Oliver Glasner mächtig im Ton. Der Eintracht-Trainer ist angezählt. Auch intern schwindet die Rückendeckung merklich.

von Tobias Feldhoff - Quelle: Bild
2 min.
Oliver Glasner ist ein Trainer @Maxppp

Mehr als dünnhäutig präsentierte sich Oliver Glasner in den zurückliegenden Wochen. Gestern leistete sich der Österreicher nach der 1:3-Niederlage in Hoffenheim die nächste verbale Entgleisung.

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„Hör mir mit diesem Müll auf. Ich weiß, was die Jungs hier leisten“, wetterte Glasner in Richtung eines Journalisten, der eigentlich nur eine inhaltliche Frage über die anhaltende Krise der Eintracht gestellt hatte.

Glasner droht Ärger

Die Quittung folgte nun in Form von harscher Kritik aus der Vereinsführung. „Es ist spürbar, dass er natürlich enttäuscht ist über die sportlichen Ergebnisse. Was ich auf keinen Fall verstehen kann, ist, dass man diese Enttäuschung an einem Journalisten auslässt, der seine Arbeit macht“, ärgerte sich Vorstandssprecher Axel Hellmann gegenüber ‚Bild TV‘. Immerhin habe er mitbekommen, „dass Oliver Glasner sich dafür auch entschuldigt hat“.

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Geglättet sind die Wogen damit intern allerdings mitnichten. In Frankfurt werde man sich unter anderem mit Glasners Zukunft auseinandersetzen, so Hellmann: „Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, ob wir in einer Form sind, die zukunftsweisend ist. In dieser Frage sollten wir die nächsten Tage und Wochen mal ins Land gehen lassen.“

Tischtuch zerschnitten?

In die Bewertung fließt dann nicht nur die sportliche Situation, sondern auch der zwischenmenschliche Aspekt ein. An dieser Stelle gab es in den vergangenen Wochen so einige Ungereimtheiten, nicht nur mit Blick auf das schon seit geraumer Zeit sehr schwierige Verhältnis zwischen Glasner und Sportchef Markus Krösche. Hellmann betont: „Vieles hängt davon ab, wie Oliver Glasner sich positioniert. Es ist eine Debatte, die nicht wir begonnen haben als Klub. Die ist dadurch entstanden, dass unsere Offerte nicht angenommen worden ist.“

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Das Tischtuch scheint mehr oder weniger zerschnitten, sonst würde sich Hellmann öffentlich nicht so deutlich positionieren. Vor dem Pokalfinale, das den Einzug ins internationale Geschäft retten könnte, dürfte der finale Trennungsschritt allerdings nicht erfolgen. Es wäre doch überraschend, wenn die Parteien auch im Falle des Finaltriumphs noch zueinander finden würden.

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