Aktualität abgekühlt La Liga

Reinier über BVB-Zeit: „Zwei verlorene Jahre“

von Georg Kreul - Quelle: Globo Esporte
2 min.
Reinier spielte von 2020 bis 2022 leihweise beim BVB @Maxppp

Zwei Jahre lang sollte Reinier bei Borussia Dortmund reifen und seine ersten Schritte im europäischen Klubfußball gehen. Gelungen ist dem Real Madrid-Talent das nicht. Der Brasilianer lässt im Rückblick auf die Zeit kein gutes Haar am BVB.

Als Reinier im Januar 2020 im zarten Alter von 18 Jahren für 30 Millionen Euro von Real Madrid verpflichtet wurde, wurde dem Mittelfeldtalent von Flamengo eine Weltkarriere vorhergesagt. Den entscheidenden Entwicklungsschritt sollte der Brasilianer dann ein halbes Jahr später bei Borussia Dortmund gehen. Doch die auf zwei Jahre angelegte Leihe zum BVB entpuppte sich für alle Beteiligten als großes Missverständnis.

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Im Gespräch mit ‚Globo Esporte‘ rechnet der Mittelfeldspieler nun mit seiner Zeit beim Bundesligisten ab und geht hart mit Dortmund ins Gericht: „Es waren zwei Jahre, die für mich verloren waren und nicht mehr zurückkommen werden.“ In den beiden Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 bestritt Reinier nur drei Einsätze von Beginn an – bei 97 möglichen Gelegenheiten.

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„Es war ein Gemetzel“

„Das Schlimme daran ist, dass ich meinen Fußball nicht weiterentwickeln konnte“, führt Reinier weiter aus, „ich habe gut trainiert. Die Leute, ich will keine Namen nennen, aber die Leute im Training sagten: ‚Du trainierst sehr gut. Glückwunsch, mach weiter so‘, und ich habe nicht gespielt. Das habe ich nicht verstanden. Es ist ihre Entscheidung, ich habe alle respektiert. Den Klub, die Spieler, die gespielt haben, aber es ist schade.“

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Vor allem die Kritik aus den Medien machte dem Offensivspieler zu schaffen: „Es war ein einziges Gemetzel. Es gab nur Schläge. In diesen zwei Jahren habe ich in meinem Beruf keine guten Erfahrungen gemacht. Mit 18, 19 Jahren habe ich eine Menge schwieriger Dinge durchgemacht. Ich habe immer für Flamengo gespielt und plötzlich spielt man nicht mehr und hat nicht mehr das Gefühl, dass man seiner Mannschaft helfen könnte.“

In seinen 39 Einsätzen für die Dortmunder stand Reinier im Schnitt nur über 19 Minuten auf dem Platz. Der erhoffte Entwicklungssprung beim BVB, der in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Klubs aus Brasilien machte, blieb komplett aus. Real Madrid fand für den noch bis 2026 vertraglich gebundenen Mittelfeldspieler mit dem FC Girona in diesem Sommer den nächsten Abnehmer.

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Ende der Leidenszeit

Beim Tabellenelften in La Liga läuft es für den hochtalentierten Rechtsfuß bislang gut. Die drei Startelfeinsätze über zwei Jahre verteilt beim BVB hat Reinier bei Girona bereits nach fünf Spieltagen auf dem Konto.

Der Youngster fühlt sich endlich gebraucht: „Das Leben hier ist sehr ruhig. Ein ruhiges Leben, jetzt mit meiner Familie, ich gewinne wieder Selbstvertrauen und trainiere gut. Ich bin mit diesem Start sehr zufrieden. Das ist ein guter Anfang, um Selbstvertrauen zu gewinnen, um mehr Minuten zu bekommen.“

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