In Italien bahnt sich ein Skandal an, während die Auslosung der Klub-WM für offene Münder sorgt. FT sondiert die Presse am Nikolaustag.
Aufregung um Hernandez
In den vergangenen Jahren sorgten bereits einige Kicker für eine Handvoll ähnlicher Skandale. Mason Greenwood wurde von seiner Freundin der häuslichen und sexuellen Gewalt beschuldigt, mittlerweile haben sich die beiden wieder vertragen und eine Familie gegründet. Seine Karriere bei Manchester United war nach den Vorwürfen dennoch vorbei, mittlerweile spielt der Engländer bei Olympique Marseille. Benjamin Mendy musste sich gegenüber Vergewaltigungsvorwürfen verantworten. Der ehemalige Weltklasse-Rechtsverteidiger Dani Alves sitzt aufgrund solcher Anschuldigungen aktuell im Gefängnis.
Der neueste Eklat bringt den AC Mailand in Erklärungsnot. Im Zentrum steht der Linksverteidiger der Rossoneri, Theo Hernandez. Der Journalist Fabrizio Corona, der auch an der Aufdeckung des Wettskandals um Sandro Tonali, Nicolo Fagioli und Nicolo Zaniolo beteiligt war, veröffentlichte auf seinem YouTube-Kanal ein Video, das den Franzosen schwer belastet. Dort berichtet Corona, dass Hernandez in einem Nachtclub eine Frau geohrfeigt und auf einen Tisch geschubst hat. Der Vorfall wurde aufgezeichnet, das Beweismaterial zeigt der Journalist ebenfalls. Bislang haben sich weder Verein noch Spieler geäußert, jedoch ist sicher, dass das Thema nicht einfach totgeschwiegen werden kann. Welche Konsequenzen dem Spieler drohen, ist dabei noch nicht abzusehen.
Was war das?
Dass Zeremonien wie Preisverleihungen oder Auslosungen immer absurder und skurriler werden, ist für den Fußballfan nichts Neues. Auch gestern glich die Auslosung der Klub-WM wieder einem Fiebertraum. So wurde Trainerlegende Arsène Wenger zum Tanzen verdonnert, was bei den Zuschauern reihenweise Fremdscham auslöste. FIFA-Präsident Gianni Infantino zauberte einen gigantischen goldenen Schlüssel hervor, „der die Tür zu den Herzen der Fans öffnen soll.“ Die ‚Manchester Evening News‘ bezeichnet das Event milde als „chaotisch“, eine Einschätzung, die noch recht moderat ausfiel.
Das Hauptthema waren aber die Trumps. Der ehemalige und zukünftige Präsident der USA wurde per Video zugeschaltet und sprach unter anderem über seinen Sohn Barron, der selbst Fußball spielt. Zudem will Trump bei vielen Spielen persönlich vor Ort sein. Tochter Ivanka trat sogar live als Losfee auf. Natürlich inszenierte sich auch Infantino wieder selbst. ‚The Athletic‘ bezeichnet die Auslosung dementsprechend als „Geschichte zweier Präsidenten“. Ein Event, das erneut bewies, dass Bescheidenheit nicht zum Wortschatz der FIFA gehört. Infantino bewirbt sein neues Projekt weiterhin mit aller Macht, zu den Fans ist der Funken aber nicht übergesprungen.
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