Weltmeisterschaft

WM 2018 | Champions als Außenseiter

Der Gewinn der Europameisterschaft vor zwei Jahren war bereits ein große Überraschung. Zum Kreis der Top-Favoriten gehört die portugiesische Nationalmannschaft auch zwei Jahre später in Russland nicht. FT stellt das Team vor.

von Lukas Hörster
3 min.
Fernando Santos und Cristiano Ronaldo beim EM-Finale 2016 @Maxppp

Der Trainer

Erfahren und pragmatisch sind wohl die Adjektive, die Fernando Santos (63) am treffendsten beschreiben. Bei der Euro spielte die Seleção keinen berauschenden Fußball, sondern verteidigte gut organisiert und lieferte Ergebnisse. An dieser Herangehensweise dürfte sich auch in Russland nicht viel ändern.

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Der Star

Der Druck ist für Cristiano Ronaldo diesmal vielleicht nicht ganz so hoch wie bei den vergangenen Turnieren. Sein Ziel, Portugal einen Titel zu schenken, hat er vor zwei Jahren erreicht. Spielt der Weltfußballer nun tatsächlich befreit auf, könnte es seine WM werden. Das Rampenlicht wird er genießen. Denn: Ob er in vier Jahren mit dann 37 Jahren nochmal an den Start gehen wird, ist fraglich.

Die Arrivierten

Mit 28,4 Jahren stellt Portugal eines der ältesten Teams des Turniers. 13 Europameister sind dabei. Das erfahrene Gerüst des Teams besteht aus Rui Patrício (30, 68 Länderspiele), Pepe (35, 93 LS), João Moutinho (31, 108 LS) und Ronaldo (33, 149 LS). Spieler, die schon alles erlebt haben also.

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Die Verschmähten

Europameister-Erbhöfe gibt es allerdings nicht im Team. Verdiente Leistungsträger von 2016 wie Nani, Renato Sanches, André Gomes oder Finaltorschütze Éder stehen diesmal nicht im Aufgebot. Santos ist da konsequent: Wer eine enttäuschende Entwicklung nimmt, ist raus. In der Heimat erntet er dafür Respekt.

Die Talente

Wir haben eine Menge interessanter Spieler dabei“, sagt FT-Portugal-Korrespondent Alexis Pereira, „zum Beispiel Gonçalo Guedes, Gelson Martins, Bernardo Silva, André Silva oder Ruben Dias.“ Insbesondere Guedes (auf Leihbasis bei Valencia), Dias (Benfica) und Martins (Sporting) können sich bei der WM für neue Klubs empfehlen.

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Die mögliche Aufstellung

Fazit

Portugal hat ein erfahrenes Team, das mit einer neuen Talente-Generation angefüttert wird. Ob es erneut zu einem überraschenden Turniersieg reicht, erscheint trotzdem fraglich. In der Favoritenrolle steckt die Santos-Elf nicht gerade. Eher wirken die Champions im Vergleich zu Deutschland, Brasilien, Spanien, Argentinien oder Frankreich als Außenseiter. Doch aus genau dieser Konstellation heraus wurde die Seleção 2016 Europameister. FT-Portugal-Experte Pereira meint: „Nach dem ersten Gruppenspiel gegen Spanien wissen wir, was wir erwarten können.“ Die weiteren Gruppengegner Marokko und Iran erscheinen machbar.

Der Kader

Tor
Anthony Lopes (Olympique Lyon)
Beto (Göztepe)
Rui Patrício (Sporting)

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Abwehr
Bruno Alves (Glasgow Rangers)
Cédric Soares (FC Southampton)
José Fonte (Dalian Yifang)
Mario Rui (SSC Neapel)
Pepe (Besiktas)
Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund)
Ricardo Pereira (FC Porto)
Rúben Dias (Benfica)

Mittelfeld
Adrien Silva (Leicester City)
Bruno Fernandes (Sporting)
João Mário (West Ham United)
João Moutinho (AS Monaco)
Manuel Fernandes (Lokomotive Moskau)
William Carvalho (Sporting)

Sturm
André Silva (AC Mailand)
Bernardo Silva (Manchester City)
Cristiano Ronaldo (Real Madrid)
Gelson Martins (Sporting)
Gonçalo Guedes (FC Valencia)
Ricardo Quaresma (Besiktas)

Das Programm in Gruppe B

  1. Juni, 20:00 Uhr: Portugal - Spanien
  2. Juni, 14:00 Uhr: Portugal - Marokko
  3. Juni, 20:00 Uhr: Iran - Portugal
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