BVB: Zorc wird kritisch | Raiola-Reise „hat keinen Einfluss“
Sieben Spieltage vor dem Saisonende beträgt die Lücke zwischen Borussia Dortmund und den Champions League-Rängen sieben Punkte. Das Verpassen der Königsklasse hätte für den BVB unter Umständen schwerwiegende Folgen. Auch Sportdirektor Michael Zorc ist angefressen von der Situation.

Die gestrige Partie gegen Eintracht Frankfurt war die ideale Gelegenheit, zum Endspurt der Saison noch einmal zum Angriff auf die Top vier zu blasen. Nach der 1:2-Niederlage machte sich jedoch Ernüchterung bei den Schwarz-Gelben breit, die sich nun mit schwierigen Zukunftsfragen konfrontiert sehen.
Im Gespräch mit der ‚WAZ‘ prangert Sportdirektor Michael Zorc die momentane Situation des BVB an: „In der Situation, in der wir uns gerade befinden, müssen sich alle Beteiligten Kritik gefallen lassen und sich der Kritik stellen. Wir sind nicht da, wo wir hinwollen und haben nicht die Ergebnisse, die wir uns erhofft haben.“
Mit den möglichen Konsequenzen einer verpassten Qualifikation für die Champions League will sich der 58-Jährige nicht befassen: „Es geht darum, die Saison möglichst gut abzuschließen und vielleicht noch das kaum Mögliche zu schaffen.“
Sollte die Borussia in der kommenden Spielzeit nicht in der Königsklasse an den Start gehen, könnte dies dramatische Auswirkungen auf einen Verbleib von Tormaschine Erling Haaland haben – Wechselverbot hin oder her.
Raiola-Reise lässt Zorc kalt
Jüngst versetzte die Reise von Berater Mino Raiola samt Haalands Vater Alf-Inge die schwarz-gelbe Welt in Aufruhr. Nicht so Zorc, der mitsamt der BVB-Führungsetage laut der ‚WAZ‘ im Vorfeld von der Reise informiert war und demnach deutlich machte, dass der Angreifer diesen Sommer nicht zum Verkauf steht.
Der Sportchef stellt klar: „Ich weiß, was unsere Haltung ist und was wir mit Mino Raiola besprochen haben. Das ist das Wichtige - und nicht, ob ein Berater nach Spanien oder England fliegt. Raiola kann fliegen, wohin er will. Wir können das nicht verbieten, und warum sollten wir auch? Das hat keinen Einfluss auf unsere Leistungen auf dem Platz.“
Zwar lieferte Haaland in den vergangenen Wochen weiterhin Tore ab, doch beim 20-jährigen Norweger macht sich für alle sichtbar immer mehr Frust ob der sportlichen Entwicklung breit. Beim 2:2 gegen den 1. FC Köln verließ der Linksfuß zuletzt angefressen das Feld. Sieben Ligaspiele bleiben dem BVB noch, um die Stimmung aufzuhellen.
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