Fehlende Form & Brexit: Das Bale-Dilemma wird größer

von Georg Kreul
2 min.
Gareth Bale ist bei Tottenham oft nur Reservist @Maxppp

Mit der Hoffnung, dass Gareth Bale bei seinem Ex-Klub Tottenham Hotspur noch einmal zu alter Stärke findet, verlieh Real Madrid seinen Edelreservisten im vergangenen Jahr. Doch bislang enttäuscht der Waliser und sammelt keine Argumente für seine Festverpflichtung. Dazu verschärfen die Auswirkungen des Brexit die Gesamtsituation ab dem Sommer noch weiter.

Am vergangenen Wochenende ergab sich für Gareth Bale eine seltene Gelegenheit. José Mourinho bot den 31-Jährigen gegen Brighton & Hove Albion erstmals seit Anfang November und damit zum zweiten Mal in dieser Premier League-Saison in der Startelf auf.

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Doch statt einer kleinen Renaissance sorgte die enttäuschende Darbietung der Leihgabe von Real Madrid womöglich für das endgültige Eingeständnis, dass aus der zweiten vermeintlichen Liaison zwischen Bale und den Spurs nur ein einjähriges Intermezzo wird. Nach 61 Spielminuten wurde der Linksfuß mit Horrorstatistiken wieder ausgewechselt.

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Bale verließ den Platz als Akteur mit den zweitwenigsten Ballkontakten nach Schlussmann Hugo Lloris, gab keinen einzigen Schuss auf das Tor der Seagulls ab und hatte auch sonst nichts statistisch Nachweisbares zur Offensive der Londoner beizutragen. Fast ein halbes Jahr nach seiner Ankunft sucht der einstige Superstar immer noch nach seinem Rhythmus. Insgesamt stehen lediglich 783 Pflichtspielminuten zu Buche.

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Keine Zugeständnisse von Mourinho

Hoffnung, dass nach den zuletzt von Wadenproblemen gezeichneten Wochen regelmäßige Einsätze für Bale in Aussicht stehen, darf er sich nicht machen. „Nein. Ich kann es nicht tun“, sagte Mourinho angesprochen darauf, ob der frühere Fanliebling zur Rhythmusfindung mehrere Spiele am Stück absolvieren dürfe. „Im Fußball auf hohem Niveau ist es sehr schwierig, es zu tun. Besonders in einem Wettbewerb wie der Premier League, wo das Niveau so hoch ist“, argumentierte The Special One weiter.

Brexit verschärft die Situation

Für Real, dass sich zu Beginn des Deals berechtigte Hoffnungen machen konnte, seinen Großverdiener und Dauer-Reservisten doch noch loszuwerden, zeichnet sich auch ohne die sportliche Misere eine noch kompliziertere Situation ab, als zuvor. Aufgrund des Brexits zählt Bale als Waliser nun zu den Nicht-EU-Profis. In La Liga sind jedoch nur drei Akteure von außerhalb der EU für die Kaderregistrierung erlaubt.

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Mit Vinícius Júnior, Rodrygo, Éder Militão, Reinier (bis 2022 an den BVB verliehen) und Takefusa Kubo (bis Saisonende an den FC Getafe verliehen) haben die Königlichen bereits fünf weitere Nicht-EU-Spieler in ihren Reihen, Bale wäre in dieser Rangordnung ab dem Sommer die Nummer fünf. In Madrid steht der einstige Rekordeinkauf noch bis 2022 unter Vertrag. Sollte sich im Sommer kein Abnehmer für den Großverdiener finden, könnte ein ganz bitteres Jahr für Bale folgen.

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