Aktualität abgekühlt Premier League FT-Kurve

Zurück in die Premier League-Elite: Tuchel transformiert Chelsea

von Jakob Strauß
2 min.
Thomas Tuchel in Winter-Montur @Maxppp

Seit der Amtsübernahme von Thomas Tuchel ist der FC Chelsea in zehn Spielen noch ohne Niederlage. Insbesondere die Defensive ist das Prunkstück der Blues. FT analysiert Tuchels Start bei den Blues.

„Die Transformation ist bemerkenswert“. Wenn dieser Tage wie bei ‚Sky Sports‘ über den FC Chelsea gesprochen wird, sind die Schlagzeilen ausschließlich positiv. Thomas Tuchel hat aus den Blues innerhalb kürzester Zeit eine Top-Mannschaft geformt und den Klub zurück auf Champions League-Kurs gebracht.

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Der gestrige 1:0-Auswärtssieg beim FC Liverpool untermauert die sehr gute Arbeit, die der deutsche Coach seit der Amtsübernahme am 26. Januar geleistet hat. Über 90 Minuten ließ Chelsea praktisch nichts zu, der starbesetzte Angriff der Reds biss sich an der Londoner Defensive die Zähne aus. Auch offensiv zeigte Tuchel seine taktische Finesse und Flexibilität: Das vorher oft so balldominante Spiel wich am gestrigen Abend umschaltorientierten Fußball, der die aktuell unsichere Liverpooler Abwehr ein ums andere Mal aus den Angeln hob.

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Was hat Tuchel verändert?

Tuchel hat es in kürzester Zeit geschafft, Chelseas Defensive auf Hochglanz zu polieren. In den vergangenen zehn Spielen hat der Premier League-Vierte nur zwei Tore kassiert – ein unglaublicher Wert. Auch in der gestrigen Partie ließ man praktisch nichts zu. Die Intensität im Anlaufverhalten, die Genauigkeit in den Pressingmomenten sowie die defensive Staffelung sind derzeit bemerkenswert.

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Zugegeben: In der Offensive hat Chelsea noch viel Luft nach oben. Elf Treffer in zehn Partien sind in Kontrast zur Gegentor-Ratio beileibe kein Fabelwert. Dennoch lassen sich auch hier bereits Fortschritte im Vergleich zum Spielstil unter Ex-Trainer Frank Lampard erkennen, dem häufig vorgeworfen wurde, dass Chelsea zu unattraktiv spiele.

Wie läuft es bei Havertz & Werner?

Symbolisch für die bislang maue Trefferquote stehen bis dato die Leistungen von Timo Werner (24) und Kai Havertz (21). Besonderes Augenmerk legte Eigentümer Roman Abramovich bei der Tuchel-Verpflichtung auf das bislang enttäuschende Duo. Tuchel sollte über direkte Kommunikation in der Landessprache die beiden Neuzugänge besser in die Mannschaft integrieren.

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Während bei Werner – trotz eines schwachen Auftritts am gestrigen Abend – die Formkurve zuletzt leicht nach oben zeigte, hat Havertz bislang noch nicht vom Trainerwechsel profitiert. Zumeist findet sich der offensive Mittelfeldspieler auf der Bank wieder. Der formstarke Mason Mount (22), im gestrigen Spiel Siegtorschütze, hat dem ehemaligen Leverkusener bis auf weiteres den Rang abgelaufen. Dass Havertz gegen Liverpool erst in der 91. Minute eingewechselt wurde, ist ein klarer Fingerzeig seines Coachs.

Belebter Mannschaftsgeist

In England hat Tuchel innerhalb kürzester Zeit viele Anhänger gefunden. Die Presse ist begeistert von der klaren Handschrift, die Tuchel seiner Mannschaft innerhalb kürzester Zeit verpasst hat. So sollen die Trainingsintensität wie auch der Mannschaftsgeist deutlich besser sein als noch unter Vorgänger Lampard, berichtete zuletzt ‚The Athletic‘. Zudem weiß Tuchel, durch unbändigen Ehrgeiz und sein aktives Coaching an der Seitenlinie zu gefallen.

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„Wir befinden uns im Rennen, doch es sind noch elf Partien zu spielen. Wir gehen Schritt für Schritt. Wir dürfen uns nie ausruhen, nie feiern, wir haben für sowas keine Zeit“, sagte Tuchel im Anschluss an den gestrigen Sieg. Keine Floskeln, sondern Ausdruck von Unermüdlichkeit. Die Konkurrenz sollte gewarnt sein: Tuchels Transformation ist noch längst nicht abgeschlossen.

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