Seit 20 Jahren steht Lionel Messi beim FC Barcelona unter Vertrag. Bei den Blaugrana reifte der Argentinier zum sechsmaligen Weltfußballer und für viele zum besten Kicker aller Zeiten. Umso trauriger, wie schmutzig die Liebesgeschichte nun zu Ende geht. La Liga sorgt sich ihrerseits erneut um ein Aushängeschild.

Lionel Messi hat seine Kündigung eingereicht und will von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen, die ihm einen ablösefreien Wechsel ermöglicht. Barça ist der Meinung, die Option sei für diesen Sommer bereits verstrichen. Die Fronten sind verhärtet. Der Argentinier bleibt nach wie vor dem Training fern, Barcelona ist nur zum Transfer bereit, wenn die festgeschriebenen 700 Millionen Euro bezahlt werden.
Schützenhilfe bekam der katalonische Renommierklub unlängst von höherer Stelle. La Liga schaltete sich in die Posse ein und bestätigte per offizieller Mitteilung, dass der Vertrag des 33-Jährigen nach wie vor Gültigkeit besitzt. Ein ablösefreier Abschied sei demnach ausgeschlossen.
La Liga blockierte Neymar-Wechsel
Dass die Liga-Führung Barcelona zur Seite springt, ist nicht neu. Schon 2017 wollte die Primera División den Wechsel von Neymar zu Paris St. Germain verhindern. „Nein, wir werden das Geld eines solchen Klubs wie PSG nicht akzeptieren. Sie sind zwar nicht Mitglied von La Liga, aber wollen hier unsere Rechte nutzen“, stellte sich Präsident Javier Tebas damals auf die Hinterbeine.
Tebas dabei eine gesteigerte Leidenschaft für die Blaugrana zu unterstellen, greift zu kurz. Der Fußballfunktionär ist vor allem eins, ein Geschäftsmann. 2017 Neymar, 2018 Cristiano Ronaldo, jetzt Messi und wohl auch Luis Suárez. Der Ligaboss sorgt sich um seinen Millionenkonzern, dem peu à peu die finanzstarken Leuchttürme wegbrechen.
Sportlich ist die Welt mit Blick auf den Europa League-Sieg des FC Sevilla zwar noch in Teilen in Ordnung, die 2:8-Demütigung durch den FC Bayern war aber für die gesamte La Liga ein Schlag ins Gesicht. Ebenso das erneute Ausscheiden von Real Madrid im Champions League-Achtelfinale.
Ein Fall für die Gerichte
Bei Messi hat La Liga nun erneut die harten Bandagen angezogen und wird alles daran setzen, den Wechsel der argentinischen Lichtgestalt zu verhindern. Das letzte Wort hat aber nicht Tebas, sondern die Gerichte, in letzter Instanz wohl der CAS in Lausanne. Dass der Offensivspieler noch einmal in einem spanischen Ligaspiel auf dem Platz stehen wird, ist derzeit nicht vorstellbar.
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