Rafael Leão: Milans neuer X-Faktor

von Jakob Strauß
2 min.
Rafael Leão im Trikot des AC Mailand @Maxppp

Rafael Leão ist der Shootingstar des AC Mailand. Beim gestrigen Montagabendspiel gegen die AS Rom stellte der portugiesische Youngster einmal mehr sein Können unter Beweis. Mit zwei traumhaften Assists war er neben Doppeltorschütze Zlatan Ibrahimovic der herausragende Mann auf dem Rasen.

Beim gestrigen 3:3-Spektakel des AC Mailand gegen die AS Rom stach neben Doppelpacker Zlatan Ibrahimovic (39) ein Spieler besonders heraus: Rafael Leão. Der portugiesische Angreifer ließ Gegenspieler Rick Karsdorp (25), der eigentlich ebenfalls eine gute Endgeschwindigkeit besitzt, ein ums andere Mal in Laufduellen stehen.

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Die jugendliche Spielfreude zeichnet den 21-Jährigen aus. Leão sucht beständig Eins-gegen-Eins-Situationen, dribbelte am gestrigen Abend immer wieder im höchsten Tempo auf die gegnerische Abwehrkette zu.

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Vor dem 1:0 spielte der schnelle und trickreiche Mittelstürmer, der häufig auch auf Linksaußen zum Einsatz kommt, eine perfekt getimte Flanke in den Fuß von Zlatan Ibrahimovic, der vollendete. Beim zwischenzeitlichen 2:1 zeigte Leão erneut seine große Stärke: Zunächst behauptete er geschickt gegen Edin Dzeko (34) den Ball, ließ Karsdorp dann nach einer Finte und unnachahmlichen Antritt stehen und flankte anschließend den Ball perfekt in den Rücken der Abwehr auf Alexis Saelemaekers (21), der ähnlich wie Ibrahimovic nur noch einschieben musste.

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Spielertyp

Die Mischung aus körperlicher Robustheit und beeindruckender Dynamik machen Leão als Spielertypen besonders. Sowohl in der Ballbehauptung mit dem Rücken zum Tor als auch aus der Tiefe kommend ist er enorm gefährlich. Leão, den Milan im Juli 2019 für 15 Millionen Euro vom OSC Lille verpflichtet hatte, erlebte jedoch eine schwierige Debüt-Saison: Er saß meist auf der Bank, spielte nur zwölfmal von Beginn an.

Sein großes Potenzial deutete der Portugiese mit sechs Treffern und zwei Assists zwar an, traf jedoch häufig noch die falschen Entscheidungen, dribbelte sich fest und agierte nicht mit der nötigen Entschlossenheit. In seinem fußballerischen Freigeist liegt auch eine Schwäche: Teilweise zeigt der U-21-Nationalspieler keine gute Körpersprache, resigniert nach Ballverlusten, oder verzettelt sich in überflüssigen Dribblings.

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Weiterentwicklung unter Pioli

Unter Milans Cheftrainer Stefano Pioli hat der athletische Rechtsfuß nun den nächsten Schritt in seiner Karriere gemacht. Leão agiert deutlich zielstrebiger, wirkt noch austrainierter und spritziger als in der vergangenen Saison. Dies schlägt sich bisher auch in den Statistiken nieder: In vier Liga-Spielen erzielte er zwei Treffer und bereitete drei weitere vor.

Grundsätzlich ist Leão ein wesentlicher Faktor für die überragende Form der Mailänder, die nach fünf Spieltagen mit 13 Punkten auf Platz eins stehen. Den ersten Punktverlust gab es beim gestrigen Unentschieden gegen die Roma. Seit nunmehr 16 Spielen ist man in der Serie A ungeschlagen. Vor der Spielzeit wurde viel über die Titel-Ambitionen des Stadtrivalen Inter Mailand gesprochen, nun lässt sich konstatieren, dass Il Diavolo ein Wörtchen im Meisterschaftsrennen mitreden kann: Mit einem aufblühenden Rafael Leão.

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