Bundesliga

Stars mit Ausstiegsklauseln & Neuzugänge: Stuttgarts Transfer-Plan

Innerhalb kürzester Zeit hat es der VfB Stuttgart von der Relegation in die Champions League geschafft. Vorstandschef Alexander Wehrle erklärt, was das für die Transferpläne der Schwaben bedeutet.

von Tristan Bernert - Quelle: kicker
2 min.
Alexander Wehrle (l.) und Fabian Wohlgemuth (r.) trinken lecker Bierchen @Maxppp

Nach 13 Spieltagen steht der VfB Stuttgart auf dem achten Tabellenplatz. Was die reinen Zahlen angeht, müsste das für den Vizemeister eigentlich Grund zur Sorge sein, doch Vorstandschef Alexander Wehrle zeigt sich im Interview mit dem ‚kicker‘ zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg seines Vereins – kein Wunder schließlich spielten die Schwaben vor nicht allzu länger Zeit in der Relegation.

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Über die Stuttgarter Transferpolitik sagt der 49-Jährige: „Wir haben uns bewusst für junge, entwicklungsfähige Spieler und für Spieler, die schon Bundesliga-Tauglichkeit nachgewiesen haben, sowie Leihspieler mit Kaufoption entschieden.“

Wehrle wagt einen Blick in die Zukunft: „Das wird auch das Muster für 2025 sein. Wenn wir gewusst hätten, wie es mit den Verletzungen läuft, hätte man vielleicht noch jemanden dazunehmen können. Aber wir haben ja noch eine Wintertransferperiode.“ Heißt: An der grundsätzlichen Transferphilosophie wird sich nichts ändern, der Kader könnte aber breiter werden.

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„Mannschaft zusammenhalten“

Mindestens genauso wichtig, wie das Finden passender Neuzugänge, wird es für die Stuttgarter Klubführung sein, die aktuelle Mannschaft zusammenzuhalten. „Das ist entscheidend, um kontinuierlich etwas aufbauen zu können“, findet auch Wehrle. Im Sommer hatten mehrere Schlüsselspieler den VfB verlassen – unter ihnen Torjäger Serhou Guirassy und Kapitän Waldemar Anton.

In Zukunft soll so etwas seltener passieren: „Wir entwickeln eine Strategie, um idealerweise auch mal eine Mannschaft zusammenhalten zu können, und hinterfragen, an welchen Stellschrauben wir dazu drehen müssen.“ Auch weil man nun aufgrund der besseren sportlichen und finanziellen Lage mehr Kontrolle über mögliche Verkäufe der eigenen Spieler hat: „Wir konnten bei Vertragsverlängerungen mit Nationalspielern zuletzt Ausstiegsklauseln verhindern.“

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Und die Ausstiegsklauseln?

In Person von unter anderem Jamie Leweling und Enzo Millot verfügen aber nach wie vor Leistungsträger der aktuellen Mannschaft über entsprechende Exit-Optionen. Darauf angesprochen lacht Wehrle: „Wenn es stimmt, dass sie Ausstiegsklauseln haben, hätten sie im vergangenen Sommer gehen können.“

Ernster fährt er fort: „Es geht immer um Angebot und Nachfrage, diese Situation hat jeder Klub, auch die Bayern mit Musiala. Es gibt Spieler, die sich weiterentwickeln, Klubs, die Spieler abwerben, und Klubs, die Spieler halten wollen. Das ist Teil unseres Geschäftsmodells.“ Das Wichtigste sei: „Du musst den Spielern eine klare Perspektive geben.“

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Wehrle führt aus: „Wenn ein Profi überperformt, drei Champions-League-Vereine ihn wollen und wir uns nicht international qualifizieren, haben wir keine Argumente. Dann muss man eine Lösung finden. Auch dadurch sind wir mittlerweile in der Lage, ordentlich zu investieren, wie bei Deniz Undav und Ermedin Demirovic geschehen – zwei VfB-Rekordtransfers innerhalb einer Transferperiode.“

Gleichzeitig laufe der Klub keine Gefahr, in ein finanzielles Loch zu fallen, sollte man den Europapokal verpassen: „Wir haben Verträge, die beim Grundgehalt nach Bundesliga und Teilnahme an einem der Europapokalwettbewerbe gestaffelt sind. Der Kader ist so justiert, dass wir am Ende auch ohne internationale Teilnahme eine schwarze Null schreiben.“ Aktuell trennen den VfB zwar vier Tabellenplätze, aber auch nur vier Punkte von den Champions League-Rängen.

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