„Auf mich zugeschnitten“: Magaths erste Worte als Hertha-Trainer
Am heutigen Montag beginnt für Felix Magath die Mission Klassenerhalt bei Hertha BSC. Bei seiner ersten Pressekonferenz zeigte sich der Disziplinfanatiker zuversichtlich, der Mannschaft für die verbleibenden Spieltage seine Idee vom Fußball zu vermitteln.

Die 0:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach und der damit verbundene Tabellenplatz 17 sorgten für die Entlassung von Tayfun Korkut als Cheftrainer. Felix Magath soll das Ruder bei Hertha BSC herumreißen. Für Fredi Bobic war die Entscheidung alternativlos, wie er auf der heutigen Vorstellung des neuen Übungsleiters mitteilte: „Wir haben natürlich die Situation nach dem Spiel so analysiert, dass wir jetzt nochmal alles auf null stellen müssen.“
„Dafür brauchten wir einen Trainer mit dementsprechend viel Erfahrung, einer starken Persönlichkeit. Jemand, der sich einsetzt für Disziplin, eine klare und harte Hand zu zeigen. Und das auch im Umgang mit den Spielern einfordert. Ich glaube, dafür steht Felix Magath“, so Bobic weiter, der denkt, „dass es auch noch Tugenden gibt im Fußball, die man ganz einfach runterbrechen kann. Fußballprofi sein ist schön, aber dafür musst du arbeiten.“
Feuerwehrmann zum x-ten
Magath selbst sieht sich trotz seiner mehr als vierjährigen Auszeit als Trainer gewappnet für die Aufgabe: „Ich habe in der Vergangenheit gezeigt, dass ich in der Lage bin, mich Situationen anzupassen. Ich habe in verschiedenen deutschen Vereinen die Aufgabe des Feuerwehrmanns übernommen. Das ist mir in der Bundesliga mit sechs, sieben Mannschaften gelungen.“
Der 68-Jährige betont: „Deshalb sehe ich in dieser Aufgabe etwas, das auf mich zugeschnitten ist.“ Eintracht Frankfurt, den Hamburger SV, den VfB Stuttgart sowie den VfL Wolfsburg konnte Magath vor dem Abstieg bewahren. Bei der Alten Dame will der Trainerfuchs, dem bei der Aufgabe Ex-Fulham-Profi Mark Fotheringham assistieren wird, das Kunststück vor allem mit der „Fokussierung auf das Wesentliche“ wiederholen.
„Habe immer polarisiert“
Dass seine Anstellung in Berlin von Nebengeräuschen begleitet wurde, stört Magath indes nicht: „Ich freue mich, dass Fredi den Mut hatte, mich anzufragen. Natürlich habe ich im deutschen Fußball eine Vergangenheit. Ich war immer einer, der polarisiert hat. Insofern werden wir sehen, ich werde alles dran setzen, dass die Recht haben, die glauben, dass ich die richtige Wahl für diese Position bin.“
Der gebürtige Aschaffenburger weiß, worum es geht: „Es geht hier jetzt in den nächsten Wochen um Hertha BSC, es geht nicht um Felix Magath oder Fredi Bobic, es geht darum, dass der Klub in einer Situation ist, wo er breite Unterstützung braucht. Wo die Spieler Unterstützung brauchen, wo alle zusammen miteinander arbeiten müssen, um aus dieser schwierigen Situation rauszukommen.“
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