Zidane, Nagelsmann oder Mister X: Wer ist der beste Bayern-Trainer?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Max Eberl und die Gang @Maxppp

Plötzlich machen Gerüchte die Runde, der FC Bayern habe kürzlich noch einmal Zinedine Zidane kontaktiert. Doch wie heiß ist das Thema wirklich? Und wäre der Franzose auch die beste Wahl? FT macht den Check.

Zinedine Zidane (vereinslos): Frische Gerüchte um den 51-Jährigen, der seit knapp drei Jahren keine Anstellung mehr als Trainer hatte. Zuvor coachte er Real Madrid in die höchsten Sphären. Seine Qualitäten als Coach respektive Verwalter eines Spitzenteams sind also unbestritten. Ob er einer kriselnden Mannschaft eine neue Idee einimpfen kann, müsste Zidane erst einmal nachweisen. Hinzu kommen die Sorgen um seine Sprachkenntnisse. Deutsch beherrscht er gar nicht, Englisch nur rudimentär. Die Vermittlung von komplizierten Inhalten wäre also nicht ganz einfach.

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Julian Nagelsmann (bis Sommer beim DFB): Seit einigen Tagen kristallisiert sich Nagelsmann als Favorit heraus. Allerdings ist offen, ob der 36-Jährige nicht lieber seinen Vertrag beim DFB verlängert. Zudem darf man sich schon fragen: Wie können es die Bayern verkaufen, einen Trainer mit Schimpf und Schande ohne konkrete Notlage vor die Tür zu setzen und ihn dann etwas mehr als ein Jahr später wieder einzustellen, als wäre nichts gewesen? Gutgehen könnte es aus Klubsicht am Ende dennoch, schließlich hat Nagelsmann mehrfach nachgewiesen, zu den besten Trainern in Europa zu zählen.

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Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion): Der famose Fußball, den er ohne große Stars mit Brighton zelebrieren lässt, spricht für den Italiener. Ballbesitzorientiert sehen sich die Bayern auch, nicht ohne Grund wäre Xabi Alonso die Wunschlösung gewesen. Der Spanier spricht allerdings im Gegensatz zu De Zerbi solides Deutsch und sehr gutes Englisch. Aber ähnlich wie im Fall Zidane gilt: Funktionieren kann es logischerweise dennoch. Es gibt Mittel und Wege, Ideen ohne tiefergehende Sprachkenntnisse an den Mann oder die Frau zu bringen.

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Ralf Rangnick (Österreich): Anders als De Zerbi setzt Rangnick mehr auf den Faktor blitzschnelles Umschaltspiel. Auch dieser Weg kann selbstredend erfolgreich sein. Aber Teams wie Bayer Leverkusen, Manchester City oder auch Champions League-Gegner Arsenal legen nahe, dass die Tendenz eigentlich eher in Richtung Spielkontrolle durch Ballbesitz geht. Hier wäre der 65-Jährige nicht der richtige Mann. Eine perspektivische Lösung wäre Rangnick altersbedingt zudem auch nicht.

Roger Schmidt (Benfica Lissabon): Noch vor wenigen Monaten war Schmidt international eine der heißesten Traineraktien. Doch der Wind hat sich nach einigen schwachen Darbietungen und dem Abrutschen auf Rang zwei gedreht. In Portugal hat ihm Rúben Amorim deutlich den Rang abgelaufen. Den Trainer-Shootingstar zieht es voraussichtlich zum FC Liverpool, Schmidt hingegen dürfte entweder bei Benfica bleiben oder aber einen ganz neuen Weg einschlagen. Der Bayern-Zug scheint abgefahren.

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