Neymar-Deal: So will PSG den Preis noch drücken
Noch am heutigen Dienstag soll Neymar bei PSG den Medizincheck absolvieren. 222 Millionen müssen die Franzosen dank einer Klausel für den Superstar berappen. Ein schlagkräftiges Argument könnte den Preis allerdings noch drücken.

„Keinen Peseten weniger“ als 222 Millionen Euro hatte Josep Maria Bartomeu zuletzt schon fast trotzig von Paris St. Germain gefordert. Und weiter: „Wenn ein Klub das Financial Fairplay nicht respektiert, wird er bestraft.“
Bartomeu klammert sich in der Personalie Neymar an den letzten Strohhalm. Doch an die Vernunft der Parsier zu appellieren, wird wohl nicht auf fruchtbaren Boden stoßen. Zu sehr hat sich PSG in den Wunsch verbissen, den legitimen Erben von Messi und Ronaldo als Serien-Weltfußballer an die Seine zu holen.
PSG will Verratti verrechnen
Trotz der anklagenden Haltung des FC Barcelona hoffen die Franzosen offenbar auf Verhandlungsbereitschaft. Wie die ‚Marca‘ berichtet, wird auf Seiten von Paris alles unternommen, um den Preis noch irgendwie zu drücken. Denn tatsächlich könnte es zu Problemen mit der UEFA kommen, sollte PSG auf diesem Sommertransfermarkt keine Einnahmen mehr verbuchen.
Der größten spanischen Sportzeitung zufolge ist man in der französischen Hauptstadt bereit, Marco Verratti in dem Deal zu verrechnen – oder zumindest im Gegenzug für einen Preisnachlass zu veranlassen, dass Barça Zugriff auf den langjährigen Wunschspieler hat.
Neymars Vater kassiert ab
Derweil stehen Neymars Vater im wahrsten Sinne des Wortes die Dollarzeichen in den Augen. Heute, also am 1. August, steht Neymar sr. laut Vertrag ein Loyalitätsbonus über 26 Millionen Euro zu. Das ist umso bizarrer, da der als Berater seines Sohnes tätige Vater seit Wochen federführend beim geplanten Abschied ist. Barça hat die Summe dementsprechend bei einem Notar hinterlegt und will dafür sorgen, dass nur Teile der ursprünglich vereinbarten Zahlung auch wirklich fließen.
Neymars Vater winkt im Übrigen im Zuge des bevorstehenden Deals ein weiterer Obolus. 2,7 Millionen Euro Kommission, zehn Millionen für die Unterschrift seines Sohnes unter einen Vertrag bei PSG plus weitere Boni.
FT-Meinung
Schon aus Prinzipgründen wird der FC Barcelona wohl kaum zulassen, dass PSG weniger als die festgeschriebenen 222 Millionen Euro auf den Tisch legt – auch wenn man Verratti nur zu gerne ins Camp Nou lotsen würde. Die Franzosen werden die gesamte Summe bezahlen. Dafür werden im Gegenzug aber noch Stars gehen müssen. Kandidaten sind Lucas Moura, Ángel Di María oder auch Blaise Matuidi.
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