Bundesliga

Rummenigge schlägt Alarm: „Über 100 Millionen Euro Mindereinnahmen“

Noch immer hält Corona die Welt in Atem. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sorgt sich sehr um den Profi-Fußball in seiner heutigen Form – und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.

von Niklas Scheifers - Quelle: Bild
1 min.
Karl-Heinz Rummenigge ist Vorstandsvorsitzender bei den Bayern @Maxppp

Geisterspiele gehören weiter zu den regelmäßigen Begleiterscheinungen des Fußballs. Die Verluste für die Klubs sind enorm – besonders dann, wenn das eigene Stadion ein großes Fassungsvermögen hat. Das gilt auch für den FC Bayern, der seine 75.000 Stadionplätze seit nunmehr sieben Monaten nicht vergeben darf.

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„In der Summe sprechen wir tatsächlich über rund 100 Millionen Euro Mindereinnahmen“, skizziert Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit der ‚Bild‘ den Schaden für seinen Klub, „in ganz Europa verliert jeder Klub zwischen 50 und in der Spitze 200 Millionen Euro in einer Saison, die er ohne Zuschauer spielen muss. Wie lange das ein Fußball-Klub aushält, das kann man sich an fünf Fingern abzählen.“

Nun ist Bayern als Serienmeister und Triple-Sieger finanziell so ausstaffiert, dass auch solche Verluste noch nicht existenzgefährend sind. Andere Klubs der Bundesliga trifft es ungleich härter, wie auch Rummenigge einräumt. „Bei einem Saisonabbruch würden mehrere Bundesligisten nicht überleben. Mehrere“, mahnt der 65-Jährige.

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„Fußball-Kultur geht den Bach runter“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundesliga in der jetzigen Form dann noch in der Zukunft weiterbestehen könnte“, sagt Rummenigge, um einen alarmierenden Satz nachzuschieben: „Schon bei den jetzigen Voraussetzungen gibt es Gerüchte, dass einige Klubs insolvenzgefährdet sind.“

Ob Umverteilung der TV-Gelder, Gehaltsverzicht der Profis – es gibt wohl nur ein Patentrezept gegen die Pleiten der Klubs: Spiele in vollen Stadien. Und Geld ist, wie Rummenigge betont, sowieso nur eine Hälfte des Problems. Die andere: „Die Fußball-Kultur, die den Bach runtergeht, und damit einhergehend die Entwöhnung der Fans. Das ist das, was mir am meisten Sorgen bereitet.“

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