UEFA Nations League

Nagelsmann kündigt Torwart-Debüt an und lobt Gnabry & Kleindienst

Der DFB hat das Aufgebot für die kommenden Nations League-Spiele bekanntgegeben. Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärt im Interview, warum es manche Spieler in den Kader geschafft haben, andere aber nicht dabei sind. Zudem kündigt er eine Premiere im deutschen Tor an.

von Martin Schmitz - Quelle: dfb.de
3 min.
Julian Nagelsmann @Maxppp

Am heutigen Donnerstagvormittag hat der DFB den Kader für die kommenden Länderspiele veröffentlicht. Julian Nagelsmann setzt dabei auf viele altbekannte Namen gestandener Nationalspieler – über einige Personalien ließ sich der 37-Jährige in einem Interview auf dem verbandseigenen YouTube-Kanal noch einmal näher aus. Die spannendste Frage ist aufgrund des langfristigen Ausfalls der neuen Nummer eins Marc-André ter Stegen (32/FC Barcelona) wohl die, wer in den kommenden Duellen mit Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und den Niederlanden (14. Oktober) das DFB-Tor hüten wird.

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Nominiert sind Oliver Baumann (34/TSG Hoffenheim), Alexander Nübel (28/VfB Stuttgart) und Janis Blaswich (33/RB Salzburg). Keiner der drei hat bisher ein A-Länderspiel bestritten, es wird also eine Premiere im deutschen Tor geben. „Oli und Alex waren ja schon dabei und haben es beim letzten Mal gut gemacht. Gerade Oli hat einen herausragenden Start in die Liga und in die Euro League gehabt mit sehr vielen guten Spielen und hat es verdient, jetzt auch mal ein Länderspiel zu bekommen. Das wird auch so sein. Wir wissen aber noch nicht hundertprozentig, wie die Verteilung ist, ob einer beide macht oder zwei jeweils ein Spiel“, erklärt der Bundestrainer seine Gedanken zur Torhüterposition.

Wen hättet ihr als Nummer drei für den DFB-Kader nominiert?
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Nagelsmann freut sich auf Gnabry

Blaswich dagegen wird wohl eher nicht zum Einsatz kommen: „Er ist ein guter Typ und für die Position der Nummer drei brauchen wir einen, der die Gruppe zusammenhält.“ In der Offensive kehrt ein Spieler zurück, der zwar lange zum festen DFB-Kader gehörte, aber schon seit einiger Zeit außenvor war. Nagelsmann: „Serge Gnabry hat es nach einem Jahr mit unglaublich vielen Verletzungen geschafft, sich zu stabilisieren was seine körperliche Verfassung angeht, aber auch seine Leistungsfähigkeit. Er ist kein ganz neues Gesicht, aber trotzdem einer, der jetzt länger nicht dabei war und auch bei der EM leider nicht dabei sein konnte. Wir freuen uns nun, auf seine Qualitäten zurückgreifen zu können.“

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Ein Name, der in der Kaderliste fehlt, ist Maximilian Beier (21). „Mit Maxi ist es so, dass ich im Austausch mit Toni di Salvo stehe über seine Spieler der U21 und die Spieler von uns, die noch U21 spielen können. Und Maxi hat in Dortmund bisher einfach noch nicht so die Minuten und Scorerpunkte gesammelt. Daher haben wir uns entschieden, dass es wenig sinnvoll ist, dass er bei uns wieder nur zwanzig Minuten spielt, was aktuell in Dortmund schon an der Tagesordnung ist. Wir wollen ihm da schon idealerweise zweimal neunzig oder zumindest siebzig Minuten bei den wichtigen Qualifikationsspielen der U21 geben. Dort kann er einerseits der Mannschaft, aber auch sich selbst helfen, wieder Rhythmus zu sammeln“, begründet der Coach die Entscheidung gegen den Youngster.

Kleindienst muss die Chance nutzen

Ähnliches gelte auch für Karim Adeyemi (22), der nach einer tollen Leistung bei der 7:1-Gala des BVB gegen Celtic frühzeitig angeschlagen vom Feld musste. „Er hat sich in der Champions League verletzt, ist aber derzeit auch gut im Flow. Er ist sicherlich in Zukunft auch wieder ein Kandidat für uns, aber da ist es so, dass er in der U21 ein wichtiger Faktor ist und bei uns noch nicht so die Stammspieler-Rolle hätte.“ In der Sturmmitte begrüßt der Bundestrainer einen Debütanten. Tim Kleindienst (29) von Borussia Mönchengladbach darf sich in Abwesenheit von Niclas Füllkrug (31/West Ham) auf der Neun beweisen. Diese Chance habe sich der 1,94 Meter große Angreifer redlich verdient.

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„Er hat in Heidenheim über ein Jahr in der Bundesliga eine sehr gute Leistung gezeigt, ist defensiv verlässlich und hat jetzt auch in Gladbach ganz gut eingeschlagen. Natürlich ist es für einen Zentrumsstürmer nicht so leicht, bei einer Mannschaft zu spielen, die nicht jedes Spiel zwanzig Torchancen hat. Es ist schon leichter, wenn du bei einem Topteam spielst, das die Bälle quer vors Tor legt, dass du nur noch einschieben musst. Deshalb ist seine Quote sowohl in Heidenheim als auch in Gladbach höher anzurechnen. Er hat sich am Telefon sehr gefreut, weiß aber auch, dass er erstmal nur dabei ist, weil Füllkrug fehlt. Er muss seine Chance nutzen“, so der Bundestrainer zu seiner Wahl.

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