Bundesliga

Breitenreiter fordert Offensiv-Verstärkung – fünf Empfehlungen für Schalke 04

Nach den Abgängen von Jefferson Fárfan und Julian Draxler ist Schalke 04 in der Offensive dünn besetzt. Für den Winter fordert André Breitenreiter Verstärkung. Erfahren soll diese sein. FussballTransfers hat den Markt sondiert und spricht fünf Empfehlungen aus, die ins königsblaue Anforderungsprofil passen könnten.

von Lukas Heimbach
4 min.
Sahan, Lavezzi und Werner könnten ins Raster von Schalke 04 passen Maxppp

Unmittelbar vor Transferschluss machte Horst Heldt bei Schalke 04 ein wenig Tabula Rasa. Julian Draxler wurde für 36 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg transferiert. Reagieren konnten die Verantwortlichen in Gelsenkirchen anschließend nicht mehr. Zum Unmut von Neu-Trainer André Breitenreiter. Womöglich auch aufgrund dieser letztlich nicht zu Ende gedachten Maßnahme muss Heldt zum Saisonende wohl seine Sachen packen.

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Breitenreiter hingegen muss mit dem vorhandenen Personal arbeiten. Bisher fast unerwartet erfolgreich. Mit den Eigengewächsen Max Meyer und Shootingstar Leroy Sané legte der 42-Jährige den besten Saisonstart seit 44 Jahren hin.

Wir haben besprochen, dass wir im Winter nachlegen wollen. Unser Kader ist bewusst klein gehalten, aber er ist doch arg klein. Ich denke, dass wir in der Abwehr gut aufgestellt sind, deshalb kann ich mir vorstellen, dass wir uns auf den Mittelfeld- und Offensivbereich konzentrieren werden“, erläutert der Trainer im ‚kicker‘ die Pläne für die kommende Transferperiode.

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Vor allem auf den Flügeln ist der Kader nach den Abgängen von Jefferson Fárfan und Draxler dünn besetzt. Einziger nomineller Linksaußen ist Eric-Maxim Choupo-Moting. Der kamerunische Nationalspieler erklärte aber mehrfach, er fühle sich im Angriff wohler. Darauf angesprochen, welchen Spielertyp er denn suche, entgegnet Breitenreiter: „Es ist weniger ein Spielertyp, sondern vielmehr noch etwas mehr Erfahrung.“ Durchaus vorstellbar, dass ‚Königsblau‘ die Augen nach einem erfahrenen Linksaußen offen hält. FussballTransfers hat den Markt sondiert und fünf Akteure gefunden, die im Januar für S04 durchaus interessant sein könnten.

Fünf Kandidaten für den Winter

Kamil Grosicki (27/Stade Rennes): Insbesondere Anfang September in der Frankfurter Commerzbank-Arena konnte sich der polnische Linksaußen in den Fokus spielen. Mit einer butterweichen Flanke via Außenrist bediente der Blondschopf Robert Lewandowski zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer gegen die DFB-Elf. Trotz der 1:3-Niederlage der Polen lieferte Grosicki eine starke Vorstellung. Schnell und trickreich stellte er Emre Can immer wieder vor große Probleme. In Rennes fungiert der 27-Jährige aktuell in der Regel nur als Einwechselspieler und ist entsprechend unzufrieden. Sein Kontrakt läuft noch bis 2017. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick könnte Schalke den polnischen Flügelspieler womöglich aus der Bretagne in den Ruhrpott locken.

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Tobias Werner (30/FC Augsburg): Der gebürtige Thüringer ist einer der unterschätztesten Spieler der Bundesliga. Seit 2008 trägt der kampfstarke Flügelspieler das Trikot des FCA. Damals kam er von seinem Jugendklub Carl-Zeiss Jena in die Fuggerstadt. Vergangene Saison spielte der 30-Jährige die beste Saison seiner Karriere. Acht Tore und fünf Vorlagen gelangen Werner. In dieser Spielzeit sammelt er auch internationale Erfahrung. Auf dem Zenit seines Schaffens – vorausgesetzt er bleibt verletzungsfrei – könnte sich für den bescheidenen Linksfuß letztmals die Möglichkeit bieten, einen großen Schritt in seiner Karriere zu gehen. Menschlich dürfte Breitenreiter keine Zweifel am Augsburger haben. Er passt als geradliniger Arbeiter ins Profil von S04. Trotz Vertrags bis 2017 müssten die Gelsenkirchener wohl keine Unsummen für Werner auf den Tisch legen.

Shkelzen Gashi (27/FC Basel): Über die Grenzen der Schweiz hinaus schaffte es der albanische Nationalspieler auf Klubebene bisher nicht. Dennoch gehört Gashi in Basel längst zu den absoluten Leistungsträgern. 2014 kam der Linksfuß für 1,5 Millionen Euro von Grasshoppers Zürich ins Joggeli. Mit der Empfehlung von 29 Toren in 53 Partien für den FCB könnte der vielseitige Teamplayer durchaus ins Raster der ‚Knappen‘ passen.

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Olcay Sahan (28/Besiktas): In Düsseldorf geboren und bei Bayer Leverkusen ausgebildet gehört der Linksaußen mittlerweile zu den Stars bei Besiktas Istanbul. Zu seiner Bundesligazeit beim 1. FC Kaiserslautern traute man dem 28-Jährigen den Durchbruch nicht zu. Dreieinhalb Jahre später ist er türkischer Nationalspieler und könnte für die Bundesliga durchaus interessant sein. Allerdings besitzt der Offensivakteur am Bosporus noch einen Vertrag bis 2018. Und Besiktas von einem Verkauf zu überzeugen, dürfte äußerst knifflig sein.

Ezequiel Lavezzi (30/Paris St. Germain): Einer großen Beschreibung bedarf es beim argentinischen Star nicht. Fraglos wäre Lavezzi ein echter Hochkaräter. Der 30-Jährige ist bei PSG nicht gesetzt und unzufrieden mit seiner Situation. Meist darf er unter Trainer Laurent Blanc nur als Joker ran. 207 Minuten stehen in zehn Saisoneinsätzen zu Buche. Deutlich zu wenig für den explosiven Angreifer. Interessant macht Lavezzi vor allem seine Vertragssituation an der Seine. Im Sommer 2016 endet sein Arbeitspapier. Kaum vorstellbar, dass er unter den aktuellen Voraussetzungen verlängert.

Im Winter könnte Paris deshalb die letzte Möglichkeit haben, für den Offensiv-Star entlohnt zu werden. 29 Millionen überwies der Serienmeister 2012 an den SSC Neapel. Inter Mailand bekundete im Sommer großes Interesse. Zumindest versuchen könnte Schalke sein Glück im Januar. Schließlich hätten im Sommer 2010 auch nur die Wenigsten gedacht, die Ankunft von Señor Raúl in Gelsenkirchen feiern zu dürfen.

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