M'gladbach: Stürmische Zeiten für Eberl

von Niklas Trettin - Quelle: Sky
2 min.
Gladbachs ehemaliger Sportdirektor Max Eberl @Maxppp

Zwei deftige Pleiten, drohende Verluste von Schlüsselspielern und die finanziellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie: Max Eberl ist derzeit wahrlich nicht zu beneiden. In einem Interview nimmt Gladbachs Sportdirektor Stellung.

Nach den jüngsten Niederlagen gegen den 1. FC Köln (1:4) und den SC Freiburg (0:6) entstehen bei Borussia Mönchengladbach immer weitere Baustellen. So wurde Trainer Adi Hütter öffentlich angezählt, doch Max Eberl stärkt dem Österreicher in einem Interview bei ‚Sky‘ erneut den Rücken: „Wenn eben zwei Niederlagen dazu führen, dass ein Trainer infrage gestellt wird, dann können wir es wie im alten Rom machen, dass wir nach jedem Spiel mit Daumen hoch, Daumen runter entscheiden, ob der Trainer am nächsten Wochenende noch auf der Bank sitzen darf.“

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Die Fohlen sind mit hohen Ambitionen in die Saison gestartet, finden sich nach den neuerlichen Pleiten jedoch nur auf dem 13. Tabellenplatz wieder. Vor allem das Heimspiel gegen Freiburg und der Auftritt im ersten Spielabschnitt warfen Fragen auf. „Es gibt nicht nur dieses Mentalitätsthema, was dann immer wieder groß im Raum steht, sondern die Fachlichkeit, dass wir einfach sechs Flankentore bekommen haben – Standardsituationen und aus dem Spiel heraus“, betont Eberl, „da gibt es klare Ansätze, die wir besser machen müssen.“

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Was wird aus Zakaria und Ginter?

Ein ungewisses Thema bleibt die Zukunft von Matthias Ginter und Denis Zakaria. Die Verträge beider Spieler enden im kommenden Sommer, sodass den Gladbachern ein doppelter ablösefreier Abgang droht. Insbesondere Borussia Dortmund soll in Gesprächen mit Zakaria bereits weit fortgeschritten sein, der FC Arsenal nahm nach FT-Infos ebenfalls Kontakt zu den Beratern des Schweizers auf. Auch Ginter steht bei mehreren Vereinen auf dem Zettel.

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Laut Eberl hat diese Situation allerdings keine Auswirkungen auf die Stimmung in der Kabine, der Manager verweist dabei auf die Leistungen der Beteiligten: „Gerade bei Denis Zakaria kann ich völlig ohne Zweifel sagen, dass er hier bis jetzt eine sehr, sehr gute Hinrunde spielt. Auch Matze Ginter macht es großteils sehr, sehr ordentlich.“

Abgang im Winter möglich – kein Ersatz in Sicht

Einen Verkauf von Ginter und Zakaria im Winter schließt Eberl unterdessen nicht aus: „Kann sein, ich weiß es nicht“, sagt der 48-Jährige in Hinblick auf den letztmöglichen Zeitpunkt, eine Ablösesumme zu generieren. Die Entscheidungen sollen aber „im besten Fall auf dem Platz und in der Kabine nichts zu suchen haben.“

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Hinsichtlich potenzieller Neuverpflichtungen lässt sich Eberl nicht in die Karten schauen. „Ja, es wird viel spekuliert und es werden viele Gerüchte in die Welt gesetzt“, erklärt Borussias Sportdirektor. Das Problem: Wegen der neusten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und der geringeren Zuschauereinnahmen seien die Optionen „eines jeden einzelnen Vereins sehr, sehr limitiert“ und die Verantwortlichen müssen „wieder mit Einbußen rechnen“.

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