Die englische Presse schießt sich nach der Niederlage von Manchester United auf Mittelfeldspieler Fred ein, Cristiano Ronaldo erzielt das 750. Tor seiner Profilaufbahn und Alexander Sörloth trifft endlich zum ersten Mal für RB Leipzig. FT beleuchtet nach dem vorentscheidenden fünften Spieltag der Champions League die wichtigsten Themen aus der europäischen Sportpresse.

Rückschlag für United
Mit 1:3 verlor Manchester United am gestrigen Abend gegen Paris St. Germain – eine Niederlage, durch die der Einzug ins Champions League-Achtelfinale für die Red Devils nun noch einmal in große Gefahr gerät. Als einen der Schuldigen machte die englische Presse den Brasilianer Fred aus. Nach 70 Minuten flog der Mittelfeldspieler mit Gelb-Rot vom Platz. Schon Mitte der ersten Halbzeit hätte Fred des Feldes verwiesen werden können, doch nach einem Kopfstoß gegen PSG-Spieler Leandro Paredes sah er nur Gelb. „Neym and shame“ (Abwandlung von „Name and shame“, zu Deutsch „An den Pranger stellen“), titelt der ‚Daily Mirror‘ auch in Anspielung auf die starke Leistung von PSG-Star Neymar, der zwei Tore zum Sieg der Pariser beisteuerte. Auch der ‚Daily Star‘ bediente sich eines Wortspiels und kommentierte den Fred-Aussetzer mit der Bemerkung „Fred and buried“ (Abwandlung von „Dead and buried“, zu Deutsch „Tot und begraben“). Die ‚Daily Mail‘ spricht von „Hitzkopf Fred“ und fasst den Abend so zusammen: „Fred vergeigt es für Ole – der Brasilianer fliegt vom Platz, während die Niederlage United in ein Alles-oder-nichts-Finale schickt“. In der kommenden Woche kämpft United dann im direkten Duell mit RB Leipzig um den Einzug in die Runde der letzten 16.
Meilenstein für Ronaldo
Dass Cristiano Ronaldo als einer der besten Spieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird, ist kein Geheimnis. Gestern durchbrach der 35-jährige Portugiese eine ganz besondere Schallmauer: Beim 3:0-Sieg von Juventus Turin gegen Dynamo Kiew markierte er das 750. Tor seiner Profikarriere, die einst 2002 bei Sporting Lissabon begonnen hatte. Die außergewöhnliche Marke ist heute ein großes Thema in der italienischen Presse. Die ‚Gazzetta dello Sport‘ drückt mit der Überschrift „Nennt ihn CR750“ ihre Begeisterung aus, der ‚Corriere dello Sport‘ bezieht sich mit der Schlagzeile „CR750 ‚und ich höre noch nicht auf‘“ auf Ronaldos Kommentar nach dem Spiel. Mit seinen 750 Toren liegt der Juve-Angreifer in der Liste der besten Torschützen aller Zeit auf Platz vier und hat noch 55 Treffer weniger als Rekordhalter Josef Bican. Nicht auszuschließen, dass Ronaldo auch diese Marke noch übertrifft.
Sörloth rettet Leipzig
In einer spektakulären Partie setzte sich RB Leipzig am Ende glücklich mit 4:3 gegen Basaksehir durch. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht vor allem Siegtorschütze Alexander Sörloth, der in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte. „Ausgerechnet Sörloths erstes Tor entscheidet ein wildes Spektakel“, schreibt der ‚kicker‘ – die dringend benötigte Erlösung für den norwegischen Stürmer, der 489 Spielminuten auf sein erstes Tor für die Leipziger warten musste. „Ich hoffe, dass es ein Brustlöser für ihn war und ihm ein paar Steine vom Herzen fallen, uns auch“, kommentierte Julian Nagelsmann das Tor-Debüt des Neuzugangs. In England feiert die ‚Daily Star‘ den Norweger mit der Überschrift „Super-Sörloth“. Die türkische Sportzeitung ‚Fanatik‘ hingegen zeigt sich nach dem späten Sörloth-Treffer enttäuscht: „Es war die Nacht des Ifran Can Kahveci und es ist schade, wie sie zu Ende ging. Eine derart gute Leistung hätte nicht zu einer Niederlage führen dürfen.“