DFB-Ersatzspieler: Wie stehen die Chancen für Neuhaus, Musiala & Co.?

„So sicher wie das Amen in der Kirche“ sei, dass sich „die Aufstellung einige Male ändern“ wird, kündigte Joachim Löw schon Wochen vor Beginn der Europameisterschaft an. Bisher lief allerdings zweimal die selbe Startelf auf. Und: Gleich acht Spieler kamen noch gar nicht zum Einsatz.

Tor

Bernd Leno: Der Keeper vom FC Arsenal gewann das Rennen um die Nummer zwei hinter Manuel Neuer. Heißt: Fällt der Kapitän aus, rückt Leno zwischen die Pfosten. Ansonsten ist ein Einsatz unwahrscheinlich.

Kevin Trapp: Beinahe ausgeschlossen ist, dass der Frankfurter Turnierminuten sieht. Aber: Die Nummer drei ist als guter Freund von Neuer wichtig für die Harmonie innerhalb des Torhüter-Teams.

Abwehr

Lukas Klostermann: Überzeugte beim Test gegen Dänemark (1:1) nicht und fällt nun mit einem Muskelfaserriss aus. Ein Kandidat für die rechte Außenbahn wird der offensiv magere Leipziger nur, falls Joshua Kimmich zurück ins Zentrum versetzt wird.

Robin Koch: Der England-Legionär gilt als einer der Lieblinge von Löw, gegen die erfahrene Konkurrenz in der Innenverteidigung und auf der Sechs hat Koch bisher aber keine Chance. Gut möglich, dass der 24-Jährige ohne Einsatz bleibt.

Christian Günter: Die Rückennummer 26 zeigt bereits, dass Günter wohl eher als Kaderfüller und „Teamplayer“, wie ihn sein Freiburg-Trainer Christian Streich nennt, dabei ist. Bei den Auswechslungen von Robin Gosens bekamen zudem Kevin Volland und Marcel Halstenberg den Vorzug auf der linken Seite.

Mittelfeld/Sturm

Florian Neuhaus: Immer wieder mal wird Neuhaus als Startelf-Option gehandelt. Aber: Die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld aus Ilkay Gündogan, Toni Kroos, Leon Goretzka, Emre Can und auch Kimmich ist wohl zu groß. Die Zeit des 24-Jährigen wird wohl erst nach der EM kommen.

Jonas Hofmann: Neuhaus‘ Gladbacher Vereinskollege hat seine Knieverletzung überwunden und trainiert wieder mit der Mannschaft. Löw sieht ihn als Alternative zu Kimmich auf der rechten Seite.

Jamal Musiala: Gleich zweimal war das 18-jährige Küken nicht im Spieltagskader. Nun darf Musiala aber gegen Ungarn zumindest erstmals auf der Bank Platz nehmen. Für einen Überraschungsmoment gegen tiefstehende Gegner wäre der Dribbler durchaus eine interessante Option.