Hertha will Wolf zum Schnäppchenpreis – Alternative im Hinterkopf
Hertha BSC hat viel Geld zur Verfügung, will dieses aber weder verschenken noch Spieler holen, die die Alte Dame eigentlich gar nicht braucht. So zu sehen an den Beispielen Marius Wolf und Robin Gosens.

Potenzial angedeutet – mit dieser branchentypischen Formulierung lassen sich die Leistungen von Marius Wolf (25) während seines Gastspiels bei Hertha BSC wohl am besten zusammenfassen. Ordentlich, aber auch nicht überragend (24 Pflichtspiele, ein Tor, fünf Vorlagen). Und vor allem: Kein Grund, 20 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen.
So hoch war die Summe der Ausstiegsklausel, mit der die Berliner den Rechtsaußen von Borussia Dortmund hätten loseisen können. Das kam nicht infrage, Hertha setzt viel tiefer an – der ‚Bild‘ zufolge gar nur bei einem Viertel des genannten Klausel-Betrags. Bei fünf Millionen Euro, so schreibt das Blatt, würde die Alte Dame zuschlagen.
Alternative aus Polen
Und auch die Borussia scheint eingesehen zu haben, dass sich mit Wolf keine Unsummen verdienen lassen. Laut der ‚Bild‘ beträgt ihre Forderung noch zehn Millionen Euro. Naheliegend, dass sich beide Seiten in der Mitte treffen. Vor allem die Hertha könnte mit dieser Summe wohl sehr gut leben und hätte bewiesen, dass sie bei allem Reichtum nichts zu verschenken hat.
Sollten sich BSC und BVB bei Wolf nicht einigen können, hat Hertha offenbar schon einen Plan B im Ärmel – zumindest nach einem Bericht des polnischen Portals ‚Polska Pilka‘. Demnach sind die Hauptstädter auf Kamil Jozwiak von Lech Posen gestoßen. Für den 22-jährigen Flügelspieler (acht Tore und vier Vorlagen in der Ekstraklasa) habe Hertha bereits eine Offerte eingereicht. Es deute vieles darauf hin, dass Jozwiak „auch in der nächsten Saison blau trägt“.
Gosens kein Thema
Ganz anders die Lage bei Robin Gosens (26): So stark der Linksverteidiger für Atalanta Bergamo auch aufspielt, die Berliner, zuletzt mit Gosens in Verbindung gebracht, haben keinen Bedarf. „Wir beschäftigen uns nicht mit dem Spieler“, sagt Sportchef Michael Preetz dem ‚kicker‘. Damit scheint klar, dass es hinten links vorerst bei Maximilian Mittelstädt und Marvin Plattenhardt bleiben soll.
Bleiben ist auch der Plan bei Leih-Achter Marko Grujic (24). Preetz ist jedoch erst einmal zum Ausharren verdammt, da der Serbe die Vorbereitung mit dem FC Liverpool bestreiten soll. „Wie sie das dann sehen und ihn einplanen oder nicht, das kann ich nicht sagen“, so der Berliner Manager. Hertha muss aufpassen: Auch Borussia Mönchengladbach ist interessiert, wie nun der ‚kicker‘ bestätigt.
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