Conte über „schwieriges“ Transferfenster: „Verschlechtert, anstatt uns zu verbessern“

von Tristan Bernert - Quelle: beIN Sports | Sky Italia
2 min.
Antonio Conte trainiert Tottenham Hotspur @Maxppp

Aktuell steht Tottenham Hotspur in der Premier League auf Rang acht. Zufrieden ist Antonio Conte mit der Situation bei den Spurs nicht, wie er nun durchblicken lässt.

Antonio Conte weiß, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Seine beiden Ex-Vereine FC Chelsea und Inter Mailand führte der 52-jährige Italiener jeweils zum Meistertitel. Bei beiden Klubs eckte Conte aber auch immer wieder an. Dreieinhalb Monate nach seiner Amtsübernahme bei Tottenham Hotspur lässt er nun erneut mit offenen Worten aufhorchen.

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Im Interview mit ‚beIN Sports‘ danach gefragt, ob seine persönlichen Ambitionen mit denen der Spurs vereinbar sind, bejaht Conte zwar, fügt dann aber an: „Ich habe in der Vergangenheit immer gesagt, dass man mindestens zu einem Prozent das Gefühl haben muss, dass man die Liga gewinnen kann. Hier habe ich das Gefühl, dass wir zu einem Prozent Vierter werden können.“

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Conte erklärt: „Die Situation hier ist völlig anders, als es bei mir in der Vergangenheit der Fall war. Das Level in dieser Liga ist sehr hoch und jedes Team will sich verbessern – nicht nur Tottenham, sondern auch Arsenal, Leicester, West Ham, Aston Villa, Newcastle oder auch Brighton und Wolverhampton. Im Moment sind das die Teams, mit denen wir uns messen müssen.“

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Schwieriger Transfermarkt

Aktuell steht Tottenham in der Premier League auf Tabellenplatz acht. „Wir müssen zeigen, dass wir gegen diese Situation kämpfen wollen und müssen hier etwas aufbauen“, so Conte. Der Wintertransfermarkt der Spurs scheint seiner Meinung nach nur wenig dazu beigetragen zu haben, dass dieses Ziel erreicht werden kann.

„Der Januar war nicht einfach“, erklärt der Coach in einem zweiten Interview mit ‚Sky Italia‘, „vier Spieler haben uns verlassen, vier wichtige Spieler. Zwei sind hinzugekommen. Numerisch haben wir uns also verschlechtert, anstatt uns zu verbessern.“ Während Dejan Kulusevski und Rodrigo Bentancur (beide Juventus Turin) zum Team stießen, verließen Tanguy Ndombélé (Lyon), Dele Alli (Everton), Bryan Gil (Valencia) und Giovani Lo Celso (Villarreal) den Klub.

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Fertige Spieler vs. Talente

„Bentancur und Kulusevski sind die idealen Talente für Tottenham. Der Verein sucht nach jungen Spielern, die er entwickeln kann, anstatt nach fertigen Spielern. Das ist hier die Philosophie“, so Conte. Bei Inter und Chelsea hatte der 52-Jährige auf dem Transfermarkt in der Regel Ausschau nach erfahrenen Spielern gehalten.

Ob es möglich ist, nur mit jungen Spielern zu wachsen, möchte ‚Sky Italia‘ wissen. „[Die Arbeit mit jungen Spielern] ist eben die Vision des Klubs“, so Conte, der impliziert kritisiert: „Es ist unvermeidbar, dass man fertige Spieler holen muss, wenn man sich schneller entwickeln und schneller erfolgreich sein will. Aber noch einmal, die Vision des Klubs, wie ich sie verstehe, ist, wie sie ist.“

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