Endlich weltmeisterlich: Wie geht es weiter mit Palacios?

von Tristan Bernert
2 min.
Exequiel Palacios @Maxppp

Mit einem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen ist Bayer Leverkusen ins Achtelfinale der Europa League eingezogen. Überragender Mann auf dem Platz war Weltmeister Exequiel Palacios – seine beste Leistung für die Werkself.

Die Spieler von Bayer Leverkusen lassen sich zurzeit in drei Kategorien einteilen. Kategorie 1: Begehrte Leistungsträger, die ohne eine Champions League-Teilnahme kaum zu halten sein werden und im Sommer für viel Geld an einen Topklub verkauft werden. Kategorie 2: Spieler, die dem von Sportchef Simon Rolfes angekündigten Umbruch zum Opfer fallen und nicht mehr gebraucht werden. Kategorie 3: Spieler, um die die Werkself der Zukunft herum aufgebaut werden soll.

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Denn nach einer enttäuschenden Saison steht unterm Bayer-Kreuz alles auf dem Prüfstand. Und bei einigen Akteuren scheint bereits eindeutig klar, wohin die Reise geht. Moussa Diaby (23) und Jeremie Frimpong (22) etwa zählen zur ersten Kategorie. Sardar Azmoun (28), seit seinem Transfer von einem Jahr meist glücklos, zur zweiten, Florian Wirtz (19) zur dritten.

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Und dann ist da Exequiel Palacios, dessen Status sich Woche für Woche zu ändern scheint. Der Mittelfeldspieler war im Januar 2020 zu Bayer gewechselt, konnte sich dort aber nie nachhaltig durchsetzen. Einen klaren Stammplatz hatte der Argentinier – wenn überhaupt – nur phasenweise. Mal deutet er sein enormes Potenzial an, mal taucht er auf dem Rasen völlig ab.

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Weltklasse in Monaco

Am gestrigen Donnerstag beim dramatischen 5:3-Sieg der Leverkusener im Elfmeterschießen gegen die AS Monaco in der Europa League zeigte Palacios dann aber ein anderes Gesicht: Das Gesicht des einzigen amtierenden Weltmeisters der Bundesliga. Eines Spielers, der einst fast zu Real Madrid gewechselt wäre, wenn er sich nicht zur Unzeit verletzt hätte und der jeden Cent seiner 17 Millionen Euro schweren Ablöse wert ist.

Palacios spielte wie ein kompletter Mittelfeldspieler, lenkte das Spiel mit 113 gespielten Pässen und 141 Ballkontakten, räumte aber gleichzeitig mit 15 gewonnenen Zweikämpfen vor der Abwehr ab. Zudem war es der Argentinier, der das zwischenzeitlich 2:1 für Bayer erzielte. Kurzum: Eine Weltklasse-Leistung.

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Wie geht es weiter?

Wie geht es nun weiter mit Palacios? Knüpft er an das Monaco-Spiel an, etabliert sich als Leistungsträger sowie Säule der Zukunft und zieht vielleicht irgendwann das Interesse von Topklubs auf sich? Oder fällt er in das nächste Formloch und dem Sommerumbruch zum Opfer?

Im Winter klopfte etwa der FC Turin an – ein Schritt nach oben auf der Karriereleiter wäre das nicht. Der 24-Jährige hat nun die Chance, seine Zukunft maßgeblich zu beeinflussen. Schließlich steht bei Bayer zurzeit alles auf dem Prüfstand.

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