Innenverteidiger Delaney: Mehr als eine Notlösung?

von Remo Schatz
1 min.
Thomas Delaney im Luftkampf mit Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen @Maxppp

Mit dem einzig verbliebenen Innenverteidiger Mats Hummels trat Borussia Dortmund am gestrigen Samstag gegen die TSG Hoffenheim an. Für Plan B Lukasz Piszczek war früh Schluss und so kam Thomas Delaney zu seinem Debüt in der Innenverteidigung – der Däne muss mehr als eine Notlösung sein.

„In dieser Transferperiode ging es uns vor allem um wirtschaftliche Vernunft“, begründete Sportdirektor Michael Zorc vor rund eineinhalb Wochen, warum kein weiterer Innenverteidiger geholt wurde und erklärte: „Wir haben kaderintern Alternativen, um die Ausfälle in der Abwehr zu kompensieren.“

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Bisherige „Alternativen“ wie Mittelfeldspieler Emre Can oder Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek sind fast schon zu Dauerlösung avanciert. Nach weiteren suchte man im BVB-Kader bislang vergebens. Seit dem gestrigen Samstag steht fest, dass auch Thomas Delaney als eine solche Option für die Innenverteidigung gesehen wird.

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Starker Auftritt von Delaney

Gegen die TSG Hoffenheim wurde der Däne bereits in der 20. Minuten für den verletzten Piszczek eingewechselt – und der kampfstarke Mittelfeldspieler verrichtete seine Arbeit mehr als ordentlich. Zwar präsentierte sich Delaney im Spielaufbau von der ungewohnten linken Position in der Dreierkette eher ungeübt, defensiv lies der 29-Jährige aber kaum was zu. 74 Ballkontakte und 81 Prozent gewonnene Zweikämpfe bei nur zwei Fouls sind ein starker Arbeitsnachweis.

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An die Position wird sich der Sechser zunächst gewöhnen müssen und wohl auch am kommenden Dienstag zum Einsatz kommen, wenn Lazio Rom zum ersten Champions League-Gruppenspiel bittet. Laut den ‚Ruhr Nachrichten‘ wird ein Einsatz von Manuel Akanji, der sich nach seiner Corona-Erkrankung auf dem Weg der Besserung befindet, „zu früh kommen“.

Abwehrchef Mats Hummels wird zudem neben Delaney eine weitere Aushilfskraft einlernen müssen. Auch wenn ein Piszczek-Einsatz noch nicht gänzlich ausgeschlossen wurde, rechnet wohl niemand mit einer Blitzheilung des 35-jährigen Polens. Darüber hinaus muss der gesperrte Can ersetzt werden. Von Lucien Favre wird bei der Zusammenstellung der Abwehr also erneut Kreativität verlangt – und hoffentlich erneut ein glückliches Händchen.

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