Eberl & Hütter klären auf: Die Hintergründe des Gladbach-Wechsels

von Tristan Bernert
2 min.
Adi Hütter wird die Eintracht zum Saisonende verlassen @Maxppp

Dank einer Ausstiegsklausel wird Adi Hütter im Sommer von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach wechseln. Die SGE-Fans werfen ihrem Trainer Wortbruch vor. Vor dem Bundesliga-Duell der Klubs standen die Hauptverantwortlichen zur brisanten Thematik Rede und Antwort.

Kaum ein Thema dominierte die Schlagzeilen rund um die Bundesliga in dieser Woche so sehr wie Adi Hütters anstehender Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach. Für zusätzliche Brisanz sorgt die Tatsache, dass beide Klubs ausgerechnet am Samstag aufeinandertreffen (15:30 Uhr). Folglich mussten Fohlen-Sportdirektor Max Eberl und SGE-Trainer Hütter auf den jeweiligen Pressekonferenz Rede und Antwort stehen.

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„Nach der Verkündung von Marco (Roses Wechsel zum BVB, Anm. d. Red.) habe ich mich mit der Trainersuche beschäftigt. Dann habe ich den Berater von Adi Hütter kontaktiert und mein Interesse hinterlegt. Wir hatten bei allen Trainern, die wir als Kandidaten hatten, eine Toplösung im Kopf und die war schon damals Adi Hütter“, erklärte Eberl, „in der Länderspielpause gab es dann ein Treffen, in dem wir intensiv gesprochen und eine gegenseitige Wertschätzung gespürt haben.“

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Hütter bestätigte fast zeitgleich in Frankfurt: „Ich habe zu meinem Berater gesagt, dass ich bis zur Länderspielpause nichts hören will. Da hat es dann das erste Treffen gegeben und viele Argumente haben mich dann überzeugt.“

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Ein brisanter Zeitpunkt

Dass der Trainerwechsel vor dem Duell der beiden Mannschaften kommuniziert wurde, war laut Eberl im Interesse aller Beteiligten: „Die letzten Details wurden am Wochenende und Anfang der Woche geklärt. Dann haben sich alle Beteiligten dazu entschieden, die Nachricht zu veröffentlichen. Wir wollten nicht fünf, sechs Tage rumeiern und Geschichten erzählen, sondern Fakten schaffen. Das wollten wir und das wollte Frankfurt.“

Für einen der Hauptprotagonisten sieht das kurioserweise etwas anders aus. „Dass es diese Woche herausgekommen ist, ist vielleicht nicht der ideale Zeitpunkt, aber man muss fragen, was der ideale Zeitpunkt gewesen wäre“, so Hütter, der jedoch gleichzeitig betonte, froh zu sein, dass nun Klarheit herrscht.

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Hütter rechtfertig „Ich bleibe“-Aussage

Weniger froh sind nach wie vor die Fans der Eintracht. Ihrem Trainer warfen die Anhänger jüngst Wortbruch vor. Denn der 51-Jährige hatte noch im Februar in der TV-Sendung ‚Sky 90‘ verkündet: „Ich bleibe.“

Hütter rechtfertigte sich nun mit deutlichen Worten: „Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Anlass anzunehmen, dass ich im Sommer eine neue Herausforderung suchen werde. Wenn sich Dinge verändern, dann habe ich das Recht, darüber nachzudenken, wie meine Zukunft aussieht.“ Eine Anspielung auf den Abgang von Sportvorstand Fredi Bobic, der wie Sportdirektor Bruno Hübner den Klub verlassen wird.

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Bobic-Abgang als Auslöser?

Hütter führte aus: „Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass Fredi Bobic den Verein verlassen wird. Es sind Personen, die mich zum Verein geholt haben und mit denen ich eine enge Verbindung aufgebaut habe.“ Die Enttäuschung der Fans könne er aber natürlich nachvollziehen.

Ein Trostpflaster auf die geschundene Eintracht-Seele wäre ein Sieg gegen Gladbach am Samstag, der den Weg zum historischen Champions League-Einzug weiter ebnen würde. Hütter wolle dafür „bis zum Schluss alles für diesen Verein tun, der mich zu einem besseren Trainer gemacht hat.“ Als solcher wird er dann zur Borussia wechseln. Eine Ausstiegsklausel besitzt er dort übrigens nicht, wie Eberl bestätigte.

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