FT-Kurve Premier League

Unter Druck: Arteta schlechter als Emery

Vor fast genau einem Jahr feuerte der FC Arsenal, damals in der Premier League auf Platz acht stehend, Trainer Unai Emery. Zwölf Monate später stehen die Gunners tabellarisch sogar noch schlechter da. Nicht überraschend also, dass nun auch Emerys Nachfolger Mikel Arteta offen infrage gestellt wird.

von Julian Hickel
2 min.
Mikel Arteta ist Chefcoach beim FC Arsenal @Maxppp

„Ich weiß, dass ich in diesem Beruf eines Tages entweder entlassen werde oder den Klub verlasse, aber ich weiß nicht, wann das passieren wird.“ Fast schon ein wenig fatalistisch klingen die Worte, die Arsenal-Trainer Mikel Arteta nach der 1:2-Pleite seiner Mannschaft gegen die Wolverhampton Wanderers auf der anschließenden Pressekonferenz fand.

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Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Premier League-Partien ist dem 38-jährigen Trainer-Novizen offensichtlich klar, dass es für ihn nun äußerst ungemütlich werden dürfte. Auf die Nachfrage, ob er sich Sorgen um seine Zukunft mache, reagierte Arteta jedoch gelassen: „Meine einzige Sorge ist, das beste aus den Spielern herauszuholen, den bestmöglichen Dienst für den Klub zu leisten und immer besser zu werden.“ Dennoch wird der Ex-Spieler der Londoner am Ende vor allem an Ergebnissen gemessen – gerade diese lassen aktuell aber zu wünschen übrig.

Schlechter als Emery?

Nach einer eher enttäuschenden Premier League-Saison 2019/20 kommen die Gunners auch in dieser Spielzeit noch nicht Fahrt. Parallelen zwischen damals und heute gibt es einige: Auch im vergangenen Jahr startete man eher schwach in die Saison. Nach dem 13. Spieltag war Schluss für Trainer Unai Emery. Zu diesem Zeitpunkt stand Arsenal mit 18 Punkten auf Rang acht und hatte einen Zähler Rückstand auf Tabellenplatz fünf, der sicher zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

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Die Bilanz in der laufenden Saison liest sich noch um einiges schlechter: Nach zehn Partien steht der Klub aus dem Norden Londons mit 13 Punkten sogar nur auf Platz 14, die Europa League-Ränge sind vier Punkte entfernt – der schwächste Start für die Gunners seit der Saison 1981/82. Artetas Punkteschnitt während seiner fast einjährigen Amtszeit (1,96) ist zwar nach wie vor besser als der von Emery (1,85), dennoch sprechen die Auftritte in den vergangenen Partien nicht gerade für den jungen Übungsleiter.

Licht und Schatten

Auch wenn die derzeitige Stimmung es nicht vermuten lässt, hat Arteta beim FC Arsenal bisher bei weitem nicht alles falsch gemacht. So gewannen die Gunners in der zurückliegenden Saison beispielsweise den FA Cup und sicherten sich somit auch die Qualifikation für die Europa League. Ein Erfolg, von dem der Spanier bis heute zehrt. Noch.

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Defensiv stehen die Londoner zudem unter Arteta sehr stabil: Nur in drei Pflichtspielen kassierte man in der laufenden Saison mehr als ein Gegentor. Große Probleme hat der 13-malige englische Meister allerdings in der Offensive. Mit zehn Toren in zehn Ligaspielen stellt Arsenal den fünftschwächsten Angriff der Premier League, in vier Spielen blieb die Mannschaft gänzlich ohne Torerfolg.

Fakt ist, dass Arteta schnell Lösungen finden und Punkte holen muss, um zu verhindern, dass die kritischen Stimmen noch lauter werden. Ein Sieg im Stadtderby gegen Tottenham Hotspur am kommenden Wochenende würde sicherlich viele versöhnlich stimmen. Sollten die Gunners gegen die Mannschaft von José Mourinho verlieren, könnten die Tage des Arsenal-Trainers allerdings schon bald gezählt sein.

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