Fünf Erkenntnisse aus Deutschlands Pleite gegen Belgien

von Niklas Scheifers
2 min.
Deutschland - Belgien @Maxppp

Nach dem turbulenten 2:3 gegen Belgien ist Aufarbeitung angesagt. FT blickt zurück auf eine DFB-Niederlage, die reichlich Erkenntnisse geliefert hat – vor allem negativer, aber auch positiver Art.

Zweiter Abwehr-Anzug passt nicht

Wie sich die DFB-Abwehr aus Marius Wolf, Thilo Kehrer, Matthias Ginter und David Raum in der ersten Halbzeit hat herspielen lassen, ist einer deutschen Nationalmannschaft komplett unwürdig. Der zweite Anzug passt vor allem in der Innenverteidigung nicht. Insbesondere Kehrer erwies sich als Mismatch gegen Sturmtank Romelu Lukaku, das hätte mit Antonio Rüdiger wohl anders ausgesehen. Und auch der zuvor als Hoffnungsträger ausgerufene Wolf zeigte sich in mehreren Situationen defensiv komplett überfordert – wenn auch im zweiten Durchgang verbessert.

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Schwaches Bayern-Mittelfeld

Zu Wahrheit gehört aber auch, dass den Verteidigern in Halbzeit eins die Unterstützung des Mittelfelds fehlte. Das sonst so verlässliche Bayern-Zentrum Joshua Kimmich und Leon Goretzka präsentierte sich in der ersten halben Stunde – bis zur verletzungsbedingten Auswechslung des Letzteren – desolat wie selten. Neben Emre Can zeigte sich Kapitän Kimmich dann zumindest in puncto Zweikampf verbessert, die fahrigen Zuspiele zogen sich aber weiter durch sein Spiel.

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Moral intakt

Apropos Emre Can: Mit dem BVB-Abräumer hielt eine neue Dynamik Einzug ins deutsche Spiel. Can überzeugte mit gewohnt selbstbewusstem Auftreten, körperlicher Präsenz und starken Grätschen. Vor allem dem 29-Jährigen war es zu verdanken, dass die DFB-Elf nach dem katastrophalen ersten Drittel ein verändertes Gesicht und Moral zeigte. Ebenfalls ein kleiner Lichtblick: Serge Gnabry, der sich mit vielen Offensiv-Aktionen gegen die Niederlage stemmte, aber erneut zu ineffizient präsentierte.

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Jungstars kein Faktor

Florian Wirtz wird über diesen halbstündigen, komplett desorientierten Auftritt lieber den Mantel des Schweigens legen wollen – FT tut ihm diesen Gefallen nicht. Fazit: Das war gar nichts. Während das eine DFB-Toptalent in Köln zum Totalausfall avancierte, fehlte das andere – Jamal Musiala – verletzt. Die beiden Jungstars sieht Flick als Speerspitzen des ausgerufenen Umbruchs. Dieser ist nach den aktuellen Eindrücken jetzt aber erst einmal ausgebremst.

Auf Füllkrug ist Verlass

Nicht ausbremsen lässt sich hingegen Niclas Füllkrug auf der Jagd nach Toren. Seinen Elfmeter verwandelte der Bremer sicher – sechstes Tor im sechsten DFB-Einsatz. Treffsicher und charakterlich top: Deutschland scheint seinen dringend benötigten Neuner zumindest für die nächsten zwei, drei Jahre endlich gefunden zu haben.

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