Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Clever eingekauft: Wolfsburgs Wintertransfers brachten den Aufschwung

von Dominik Schneider
2 min.
Jonas Wind (l.) diskutiert mit Max Kruse @Maxppp

Im Laufe des Winters blieb der VfL Wolfsburg lange sieglos. Mit Unterstützung cleverer Transfers schaffte es Trainer Florian Kohfeldt schließlich, die Wölfe wieder auf die Siegesstraße zu führen.

Im Oktober übernahm Florian Kohfeldt die Geschicke beim VfL Wolfsburg. Doch nach famosem Start verpuffte der Effekt des Trainerwechsels schnell. Wettbewerbsübergreifend blieben die Niedersachsen vom 20. November bis zum 6. Februar ohne Sieg. Neun Niederlagen und zwei Remis mussten die Wölfe verkraften.

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Mit gezielten Transfers im Winter verstärkte der VfL den Kader und schaffte die Kehrtwende. Zwei Siege, ein Remis und eine knappe Niederlage gegen die formstarke TSG Hoffenheim (1:2) folgten mit dem neuen Personal. Besonders in der Offensive war eine erhebliche Leistungssteigerung ersichtlich.

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Personalaustausch im Sturm

70 Tore erzielte ein gewisser Wout Weghorst (29) für Wolfsburg in 144 Pflichtspielen. 22 weitere Treffer legte er für die Teamkollegen auf. Trotzdem entschieden sich die Verantwortlichen dazu, dem Niederländer seinen Wunsch zu erfüllen und ihn an den FC Burnley zu verkaufen. Der 1,97-Schlaks spielte bis dato keine gute Saison und machte zudem auch keinen Hehl aus seinen Ambitionen, in die Premier League zu wechseln.

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Auch wenn Weghorst für Wolfsburg eigentlich als unverzichtbar galt, entpuppte sich der Verkauf als Glücksgriff. Mit den Zugängen von Max Kruse (33), der für fünf Millionen Euro von Union Berlin kam und Jonas Wind, der für zwölf Millionen Euro vom FC Kopenhagen in die Autostadt wechselte, landeten die Wolfsburger zwei Coups.

Kruse bringt neue, zuvor oftmals vermisste Kreativität ins Spiel. Zudem kennen sich Kohfeldt und Kruse aus gemeinsamen Tagen bei Werder Bremen – der Trainer weiß also, wie er den exzentrischen Freigeist anpacken muss.

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Anpassungsprobleme gab es auch bei Wind nicht. Der Angreifer erzielte schon zwei Treffer in seinen ersten vier Partien in Deutschland. Ein guter Start für den 23-jährigen Dänen, der zuvor ausschließlich in seinem Heimatland spielte und für den die Bundesliga ein großer Schritt ist.

Paredes in der Hinterhand

Mit Kevin Paredes schnappten sich die Wölfe außerdem ein Toptalent aus den USA. Der 18-Jährige kostete rund 6,5 Millionen Euro, lief bislang aber noch nicht in der Bundesliga auf. Dem Youngster räumt Kohfeldt Zeit ein, um sich in seiner neuen Umgebung zu akklimatisieren. Auf der linken Seite könnte sich Paredes zum perfekten Schienenspieler entwickeln – die nötigen Attribute wie Dribbelstärke, Tempo und Zweikampfstärke bringt er mit.

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Weiter Abgänge für Kaderhygiene

Neben dem abwanderungswilligen Weghorst verließen mit Marvin Stefaniak (27, Würzburger Kickers), Daniel Ginczek (30, Fortuna Düsseldorf), Admir Mehmedi (30, Antalyaspor) und Josuha Guilavogui (31, Girondins Bordeaux) vier weitere Spieler den Klub.

Für die Trainingseinheiten und die Stimmung im Kader war dies augenscheinlich notwendig. Keiner der transferierten Spieler kam auf ausreichend Spielzeit, die Trennungen gingen jeweils in beiderseitigem Interesse über die Bühne.

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