Bundesliga

BVB: Der Zeitplan mit Kovac

Platz vier und die Qualifikation zur Champions League kaschiert bei Borussia Dortmund die schwächste Bundesliga-Saison seit Jahren. Niko Kovac trifft dabei keine Schuld, er ist aktuell das gefeierte Gesicht des Aufschwungs. Gedanken an eine Vertragsverlängerung sind aber zunächst verschoben.

von Remo Schatz - Quelle: Bild
2 min.
Niko Kovac im Westfalenstadion des BVB @Maxppp

Bei Borussia Dortmund hat sich Niko Kovac dank der beispiellosen Aufholjagd in den vergangenen acht Bundesliga-Spielen den Legendenstatus verdient. Aller Unkenrufe zum Start und der Kritik, dass sich der Kroate mit seinem Wunsch nach einem Zweijahresvertrag durchgesetzt hat, zum Trotz. Aus heutiger Sicht hätten es ruhig ein paar Jahre mehr sein dürfen, so hat Sportdirektor Sebastian Kehl mittelfristig Handlungsbedarf.

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Gespräche erst im Herbst

Akut ist die Situation am Rheinlanddamm aber nicht. Wie die ‚Bild‘ berichtet, macht vor allem die anstehende Klub-WM die Abarbeitung dieser Personalie schwierig. Bereits am 2. Juni beginnt beim BVB die kurze Vorbereitung auf das Turnier in den USA. Bis dahin steht für Kovac Urlaub mit der Familie an. Entsprechend soll laut der Boulevardzeitung erst im Herbst über eine Vertragsverlängerung gesprochen werden.

Beide Seiten seien „sehr entspannt, machen sich keinen Druck“. Dafür gibt es auch kaum Grund. Wie wohl sich alle Parteien mit der aktuellen Konstellation fühlen, wurde nicht zuletzt am vergangenen Samstag auf dem Rasen des Signal Iduna Parks deutlich. Es wurde geherzt, von den Rängen tönten ‚Niko Kovac‘-Sprechchöre.

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Wie gut der 53-Jährige aber zum Malocherklub passt, zeigt dessen bescheidener Umgang mit den Liebesbekundungen von der Süd. Kovac ging den Fans entgegen, blieb aber symbolisch deutlich hinter der Mannschaft, die sich feiern ließ.

Daten sprechen für Kovac

Dabei wird auch dem Übungsleiter bewusst sein, wie groß sein Einfluss war. Die Zahlen sprechen eine überdeutliche Sprache. Kovac machte nach der Amtsübernahme Anfang Februar aus dem müden, lauffaulen Haufen geradezu eine Dauerläufergruppe. Beim zurückliegenden Acht-Spiele-Run liefen die Schwarz-Gelben pro Partie 120,4 Kilometer –Ligabestwert. Frappierend ist der Vergleich mit der Saisonleistung davor: Ein Schnitt von 114,7 Kilometer war der drittschlechteste Wert.

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Die Entwicklung wird Kovac in der kommenden Saison fortsetzen, in einer knackigen und aufgrund der Klub-WM komplizierten Sommervorbereitung den Grundstein dafür legen. Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass die zurückliegende Saison eigentlich keinen Grund zum Jubeln lässt und Kovac das anhaltende Stimmungshoch bestätigen muss. Die Vorraussetzungen sind aber gegeben.

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