Poker um Bakambu: Sticht Wolfsburg Barça und Atlético aus?

Am Rande des Europa League-Halbfinals zwischen Villarreal und Liverpool holte sich ‚Sport1‘ auch Pierre Littbarski vor die Kamera. Der Weltmeister von 1990 ist mittlerweile Chefscout bei den ‚Wölfen‘ und sollte vor dem Spiel zu einer der spannendsten Stürmer-Personalien dieses Jahres Stellung nehmen. Angesprochen auf Villarreals Angreifer Cédric Bakambu sagte Littbarski: „Den muss man sich natürlich anschauen.“

Er sei sich nicht sicher, so Littbarski weiter, ob Liverpools Verteidigung den Nationalspieler Kongos stoppen könne. In der Tat hatten die Innenverteidiger Dejan Lovren und Kolo Touré während des Spiels ihre liebe Mühe mit dem Antritt und der Dynamik des 25-Jährigen. Ein Tor gelang Bakambu nicht, einen guten Eindruck hinterließ er trotzdem. In zwölf Spielen in der Europa League erzielte der gebürtige Franzose sensationelle neun Treffer, schoss Mitte März etwa Bayer Leverkusen in der Zwischenrunde mit zwei Toren im Alleingang aus dem Wettberwerb.

Kommen die Wölfe schon zu spät?

Begehrlichkeiten hat Bakambu damit schon länger geweckt, vor allem bei Spaniens Spitzenklubs. Barça und Atlético Madrid haben ihr Interesse längst hinterlegt – kommt die Wertschätzung vonseiten der Wölfe deshalb schon zu spät?

Fakt ist: Bakambu würde das Portfolio der Wolfsburger Angreifer erweitern. Er ist kein reiner Strafraumspieler wie Bas Dost, aber eben auch niemand, der wie André Schürrle mit Vorliebe über die Außenbahn kommt. Auch Max Kruse lässt sich mit dem Goalgetter der ‚gelben U-Boote‘ aus Spanien nicht vergleichen.

FT-Meinung: Zunächst einmal muss man abwarten, ob sich aus der Aussage von Littbarski ein ernsthaftes Interesse der ‚Wölfe‘ ableiten lässt. Sinn machen würde dies aber definitiv: Bakambu würde den Angriff des VfL qualitativ auf einen Schlag verbessern. Da Wolfsburg aber in der nächsten Spielzeit wohl nicht international vertreten sein, dürften die Chancen, den Zuschlag auf Bakambu zu erhalten, nicht zum Besten stehen.