Von wegen Sponsoring: RB Leipzig hoch verschuldet

von Niklas Kling - Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
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Ralf Rangnick will RB in die deutsche Spitze führen @Maxppp

Dem RB Leipzig steht trotz des gerade erst gemeisterten Aufstiegs in die erste Bundesliga ein immenser Geldtopf für Verhandlungen zur Verfügung. Nachdem die allgemeine Meinung vorherrschte, die Sachsen würden vom Getränkehersteller Red Bull ohne jegliche Auflagen gesponsert, legen neue Erkenntnisse offen: Leipzig ist gegenüber Red Bull hoch verschuldet.

Relativ souverän meisterte RB Leipzig seinen Durchmarsch von der dritten in die erste Fußballbundesliga. Während 2013 die Gegner in der dritten Liga noch aus Münster, Osnabrück oder Halle kamen, dürfen sich die Leipziger trotz Formkrise noch immer Bayernjäger Nummer eins nennen. Ein rasanter Durchmarsch innerhalb von gerade einmal vier Jahren.

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Ein Aufstieg, der sicherlich auch durch den potenten Geldgeber Red Bull begünstigt wurde. Die Firma von Eigentümer Dietrich Mateschitz steckt seit der Gründung 2009 kontinuierlich Geld in den Verein, hält 99 Prozent aller Aktien. Immer wieder titulierte der Volksmund die Zahlungsströme gen Leipzig dabei als Sponsoring. Fälschlicherweise, wie sich herausgestellt hat.

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Leipzig bereits zu Zweitligazeiten verschuldet

Wie die ‚Mitteldeutsche Zeitung‘ berichtet, legte RB Leipzig nun seinen Geschäftsbericht des Jahres 2015 offen. Aus diesem wird ersichtlich, dass die Bullen ein Darlehen beim österreichischen Getränkekonzern aufgenommen haben, dessen Verbindlichkeiten im Dezember 2015 auf 52,38 Millionen Euro angestiegen sind. RB Leipzig erhält somit keine Zuwendungen von Red Bull, sondern ist vielmehr bei der Firma hoch verschuldet. Der Schuldenstand sei dabei in einem Zeitraum zwischen zwei bis fünf Jahren abzubauen.

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Bereits zu Zweitligazeiten gaben die Sachsen überdurchschnittliche 32,72 Millionen alleine für Trainer, Spieler und Angestellte aus, erzielten einen Umsatz in Höhe von 81,71 Millionen – und waren bereits 2014 mit 20,11 Millionen bei Red Bull verschuldet. Heißt im Umkehrschluss: Die GmbH machte für Leipzigs Premierensaison in der ersten Bundesliga über 32 Millionen Euro für Transfers, Verträge und Co. locker. Eine Hintertür bleibt allerdings offen, sofern der Brausehersteller auf eine Begleichung der Schulden verzichtet. „Natürlich könnte Red Bull irgendwann auf die Rückzahlung des Darlehens verzichten. Aber man muss zunächst davon ausgehen, dass die Verpflichtung zur Rückzahlung existiert“‘, so Wirtschaftsprofessor Henning Zülch gegenüber der ‚Mitteldeutschen Zeitung‘.

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