Achtung Leverkusen: Bayern nimmt Gespräche mit Brandt auf

von Tim Beyer
2 min.
Julian Brandt steht beim FC Bayern München auf der Liste @Maxppp

Es entspricht dem Selbstverständnis des FC Bayern, sich stets um die größten Talente des Landes zu bemühen und diese von einem Wechsel an die Säbener Straße zu überzeugen. Von daher verwundert es nicht, dass die Bayern nun erneut Leverkusens Julian Brandt ins Visier nehmen.

Michael Reschke heißt der Mann, der in der Personalie Julian Brandt eine Schlüsselrolle einnehmen soll. Anfang 2014 sorgte Reschke, damals noch in Diensten von Bayer Leverkusen, pikanterweise dafür, dass Brandt aus der Jugend des VfL Wolfsburg zur Werkself wechselte – und eben nicht zu den großen Bayern, deren Kaderplanung Reschke mittlerweile verantwortet.

Unter der Anzeige geht's weiter

In seiner jetzigen Funktion nimmt Reschke im Auftrag der Bayern derzeit offenbar einen neuen Anlauf, um Brandt von einem Wechsel zu überzeugen. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, bemüht Reschke seine guten Beziehungen zu Jürgen Brandt, dem Vater und Berater des immer noch erst 20-jährigen Flügelspielers. „Julian hat seinem Gefühl vertraut, als er nach Leverkusen gegangen ist. Jetzt sind wir froh, dass er so gut vorankommt und die Rahmenbedingungen für seine Entwicklung bei Bayer 04 so gut sind“, gibt Jürgen Brandt Einblicke in die Gefühlswelt seines Sohnes. Der Umworbene selbst sagt zu seiner derzeitigen Situation in Leverkusen: „Es hat sich alles so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe.

Lese-Tipp Davies aufgeschoben: Neue Priorität bei Real Madrid?

Unzufriedenheit liest sich anders. Zumal Brandt am Bayer-Kreuz noch bis 2019 gebunden ist – ohne Ausstiegsklausel wohlgemerkt. Sein Trainer Roger Schmidt sieht für Brandt, hinter dem die beste Saison seiner noch jungen Karriere liegt, eine Schlüsselrolle vor. Ob ein Wechsel zu diesem Zeitpunkt Sinn ergibt? Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler blickt dem Werben der Bayern deshalb entspannt entgegen: „Wir sind da ganz entspannt. Dass ein Verein wie der FC Bayern und andere internationale Spitzenklubs einen Spieler wie Julian Brandt auf dem Schirm haben, ist doch normal. Da gibt es nichts mehr zu entdecken. Julian hat sich ganz toll entwickelt. Er ist ein toller Spieler.“ Nach Informationen des Fachblattes streben Völler und Manager Jonas Boldt sogar eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem Neu-Nationalspieler an.

Unter der Anzeige geht's weiter

Im Lager der Familie Brandt scheint derweil der Fokus ein anderer zu sein. Für Brandt junior geht es darum, seine starke Form aus der vergangenen Rückrunde zu konservieren, möglicherweise sogar noch zu steigern. Ein möglicher Wechsel dürfte dabei ebenso in den Hintergrund rücken wie eine Vertragsverlängerung, wenn man dem Vater des vielseitigen Offensivspielers Glauben schenkt: „Mit dem Thema Zukunftsplanung beschäftigen wir uns derzeit nicht. Es gibt keine Absprachen.

FT-Meinung: Dass der FC Bayern München ein Ausnahmetalent wie Julian Brandt ins Visier nimmt, ist ein ganz normaler Prozess und entspricht nur dem Selbstverständnis des Branchenprimus. Wie der Umworbene und sein beratender Vater zum erneut aufflammenden Bayern-Interesse stehen, ist offen. Die Strahlkraft der Bayern ist unumstritten, allerdings bewies die Familie Brandt schon einmal Weitsicht und entschied sich 2014 gegen den Rekordmeister und für Bayer Leverkusen. Nicht zu vergessen: Die Werkself hegt ebenfalls Ambitionen, für deren Umsetzung ein Verbleib von Brandt extrem wichtig wäre. Da keine Ausstiegsklausel existiert, müssten die Bayern im Fall der Fälle extrem tief in die gut gefüllten Taschen greifen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter