Ballack beendet Karriere

Michael Ballack sagt „Auf Wiedersehen“. „Sicher wird es mir fehlen, nicht mehr vor 80.000 Fans zu spielen“, klingt sein Abschied auch ein bisschen wehmütig. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft hat seine lange und erfolgreiche Karriere am heutigen Dienstag beendet. Gerüchte über einen Wechsel in die amerikanische Major League Soccer oder in die australische A-League sind somit vom Tisch.

Ballack gehört zu den erfolgreichsten deutschen Fußballspielern der vergangenen Jahrzehnte. Vier Meistertitel in Deutschland, einer in England, Vize-Welt- und Europameister, zudem zweimal im Finale der Champions League. Auch wenn dem 36-Jährigen der ganz große internationale Titel verwehrt blieb, blickt der Mittelfeldspieler auf eine außergewöhnliche Laufbahn zurück.

Begonnen hatte der gebürtige Görlitzer seine Karriere beim Chemnitzer FC, anschließend wechselte der kopfballstarke Allrounder zu Bayer Leverkusen. Vor allem aufgrund seiner Präsenz schaffte es die ‚Werkself‘ 2002 ins Champions League-Finale. Mit 1:2 verlor Bayer damals gegen Real Madrid, 0:2 hieß es wenige Wochen später im WM-Finale gegen Brasilien.

Anschließend heuerte Ballack beim FC Bayern München an und holte auf Anhieb das Double. 2005 und 2006 folgten weitere Deutsche Meisterschaften. Zur prägenden Figur wurde Ballack nach 2006 auch beim FC Chelsea, mit dem er einmal den Titel in der Premier League und dreimal den FA-Cup gewann.

Einen Knick erhielt seine Laufbahn 2010, als er nach einem Foul von Kevin-Prince Boateng nicht an der WM in Südafrika teilnehmen konnte. Die darauf folgende Rückkehr nach Leverkusen entpuppte sich als Flop. Angesichts diverser Verletzungen fand der ehemalige ‚Capitano‘ nicht mehr zur gewohnten Form.