FC Bayern: Butt schimpft und erklärt das Phänomen van Gaal

von Tobias Feldhoff
2 min.
Bayern München Louis van Gaal @Maxppp

Ab Sommer übernimmt Jupp Heynckes das Ruder beim FC Bayern München. Der Harmonie an der Säbener Straße sollte das zuträglich sein. Im Gegensatz zu Louis van Gaal ist Heynckes ein persönlicher Freund von Uli Hoeneß. Hans-Jörg Butt erklärt, warum die Ära van Gaal trotz sportlichen Erfolgs scheiterte.

Hätte der FC Bayern München in dieser Saison erfolgreichen Fußball gespielt, wäre Louis van Gaal wohl heute noch Trainer des Rekordmeisters. Allen atmosphärischen Störungen zum Trotz, die die letzten Monate des Niederländers in München begleiteten.

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Das Problem war, dass er nicht bereit war, die Identität des Vereins anzunehmen“, geht Hans-Jörg Butt im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ den Problemen auf den Grund. In den Augen des Torhüters hätte sich van Gaal auf seine Aufgaben als Trainer beschränken sollen: „Er hat Entscheidungen getroffen, die tief in die Vereinspolitik hineingingen.“ Schuld sei das große Ego. Van Gaal wolle „der ganzen Welt zu zeigen, dass er der Beste ist“.

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Und fachlich, so Butt, gehöre der 59-Jährige zur Elite: „Das denken alle Spieler bei uns – auch die, die mit ihm Probleme hatten.“ Letztlich sei van Gaal ungeachtet der sportlichen Misere nicht mehr tragbar gewesen. „Man muss doch sehen: Da hast du einen stabilen, über Jahrzehnte herausragend geführten Verein – und auf einmal ist vieles labil. Es gab am Ende doch gar keine Konstante mehr in der Mannschaft“, klagt Butt.

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In den Augen des 36-jährigen Keepers ist nun die Zeit gekommen, vorausschauend zu planen. Dazu zähle auch die Verpflichtung Manuel Neuers. „Manu hat das eben schon erlebt, dass man Fehler macht und in Frage gestellt wird. Er hat inzwischen unglaublich viel Erfahrung auf hohem Niveau. Er ist die Nummer eins in Deutschland, hat eine gute WM gespielt. Mit ihm kannst du eine Ära prägen“, sagt Butt, dessen Wertschätzung für seinen Kollegen Thomas Kraft unverändert groß ist: „Ich habe erwartet, dass es Probleme geben wird, und es spricht für den Thomas, dass das sehr lange gut gegangen ist. Er hat das gut gemacht. Er ist kein Verlierer.“




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