FC Bayern: Lewandowski kommt – und dann?

von Matthias Rudolph
2 min.
Bayern München Robert Lewandowski @Maxppp

Letzte Zweifel sind beseitigt: Robert Lewandowski wird im kommenden Sommer beim FC Bayern München anheuern. Ob der Rekordmeister den polnischen Torjäger überhaupt benötigt, ist eine andere Frage. Es tun sich Konfliktfelder auf.

Bei Borussia Dortmund ist klar, wer die Nummer eins im Sturm ist. Trainer Jürgen Klopp hat das Angriffsspiel des BVB nicht ohne Grund auf Robert Lewandowski zugeschnitten. Und der 25-Jährige dankt es seinem Mentor mit Treffern en masse. Beim FC Bayern München könnte Lewandowski aber zunächst einmal für etwas anderes Sorgen: Probleme.

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Gefahr Nummer eins: Der FC Bayern München spielt ein anderes System als es Lewandowski aus Dortmund gewöhnt ist. Schnelle Konter ermöglichen die Gegner dem FCB in der Regel nicht. Stattdessen sollen lange Ballstafetten die Abwehrreihen müde machen und Löcher reißen. Zweifellos besitzt der Pole aber alle Anlagen, um sich auf eine andere Spielweise und damit auch andere persönliche Aufgaben einzustellen. Die technischen Voraussetzungen, die Pep Guardiola bei seinen Spielern derart schätzt, bringt der Goalgetter mit. Eine wirkliche Gefahr besteht also nicht.

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Gefahr Nummer zwei: Mario Götze entschied sich gegen den Weg der Borussia und folgte Guardiolas Lockruf nach München. Der Spanier hatte dem Youngster in Aussicht gestellt, ihn zum neuen Lionel Messi zu machen. Kommt nun aber Lewandowski, dürfte die Position der Falschen Neun ein für allemal keine Option mehr sein. Götze muss seinen Platz also im dicht besiedelten Mittelfeld finden. Spieler wie Toni Kroos, Thiago Alcántara und Co. werden sich allerdings nicht ohne Murren hinten anstellen. Das Konfliktpotenzial steigt durch Lewandowski also definitiv an.

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Gefahr Nummer drei: Viel eher noch als Götze muss Mario Mandžukić um seinen Platz bangen. Sein neuer Konkurrent dürfte zunächst gesetzt sein. Wer den Kroaten kennt, weiß um dessen geringe Bereitschaft, kampflos aufzugeben. Bleibt Mandžukić über den kommenden Sommer hinaus in München, wird es einen verschäften Konkurrenzkampf geben. Aufgrund der Leistungen des Ex-Wolfsburgers darf der Neuzugang kein Zuckerschlecken erwarten. Auch hier droht dem Triple-Sieger eine Baustelle.

Fazit: Mit Lewandowski kommt ein Stürmer zum FC Bayern, der ohne Frage weltweit zu den Besten seiner Zunft gehört. Ebendies und die Vorschusslorbeeren, die der Pole mit sich führen wird, könnten aber auch für Probleme an der Säbener Straße sorgen. Und das nicht erst in einem Jahr. Denn gerade für Mandžukić ist die Verpflichtung schon heute ein Fingerzeig.

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