Wembley nach Sieg gegen PSG fest im Blick | Viermal Note 1 für den BVB

von Die Redaktion
4 min.
Karim Adeyemi und Marquinhos in Aktion @Maxppp

Borussia Dortmund darf sich weiter große Hoffnungen auf die Teilnahme am Endspiel der Champions League im Londoner Wembley-Stadion machen. Im Halbfinalhinspiel gegen Paris St. Germain gewann der BVB am Mittwochabend mit 1:0. FT hat die Noten für Schwarz-Gelb.

Vor rund 81.000 Zuschauern im tobenden Westfalenstadion legte der BVB eine starke erste Hälfte hin, in der man die Startruppe aus Paris vom eigenen Tor fernhalten und zudem selbst mehrfach gefährlich werden konnte. Niclas Füllkrug brachte Dortmund in der 36. Minute folgerichtig in Führung.

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Zu Beginn des zweiten Durchgangs zog PSG die Zügel an und traf bei der Doppelchance von Kylian Mbappé und Achraf Hakimi gleich zweimal den Pfosten (51.). Es entwickelte sich eine Partie auf hohem Niveau mit Großchancen auf beiden Seiten, das am Ende in Borussia Dortmund einen verdienten Sieger fand.

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Durch den Sieg hat sich der BVB nicht nur eine gute Ausgangslage für das Rückspiel im Prinzenpark am kommenden Dienstag, sondern auch die Teilnahme an der nächstjährigen Ausgabe der Champions League gesichert. Die Bundesliga ist nun nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze im UEFA-Jahresranking zu verdrängen, sodass auch der fünfte Tabellenplatz in der Liga für die Königsklasse reicht. Diesen belegt aktuell Dortmund.

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Torfolge

1:0 Füllkrug (36.): Schlotterbeck lässt in der eigenen Hälfte Mbappé ins Leere laufen und spielt dann einen hervorragenden Flugball in den Lauf von Füllkrug. Der Mittelstürmer vereint An- und Mitnahme und trifft satt mit links zur Führung für den BVB.

Einzelkritik

Tor

Gregor Kobel: Bekam erst zu Beginn der zweiten Hälfte den ersten Ball zu packen, von da an aber doch mehr gefordert. Hielt mit einer Glanzparade gegen Dembélé die Null für den BVB.

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Abwehr

Julian Ryerson: Dem Einsatz wird man ihm nie absprechen können, doch stieß der Norweger in der Anfangsphase qualitativ an seine Grenzen, als er einige Unzulänglichkeiten im taktischen und im technischen Bereich aneinander reihte. Biss sich jedoch in gewohnter Manier ins Spiel und hatte seine rechte Abwehrseite im Großen und Ganzen im Griff.

Mats Hummels: Gab dem Dortmunder Defensiv-Verbund mit seiner großen Erfahrung und Abgeklärtheit aber auch seiner hohen Qualität im Spielaufbau Halt. Ein Laufduell mit einem der Pariser Angreifer hätte er nicht gewinnen können. Doch Hummels weiß, wie er durch perfektes Stellungsspiel und Vorwärtsverteidigen um diese herumkommt. Klasse Auftritt vom Altmeister.

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Nico Schlotterbeck: Krönte seine starke Leistung mit der tollen Torvorlage zum 1:0. Mit Ball selbstbewusst und sicher. Im Verteidigen fehlerlos. Ein klares Bewerbungsschreiben auch in Richtung Bundestrainer.

Ian Maatsen: Mit einer frühen gelben Karte gegen Dembélé und Hakimi zu verteidigen, ist kein Zuckerschlecken. Beide kamen auch vereinzelt auch zu einfach an Maatsen vorbei. In manch anderem wichtigen Moment war der Niederländer aber hellwach. Nach vorne dosiert aber durchaus ideenreich unterwegs.

Mittelfeld

Emre Can: Ob seiner Behäbigkeit mit Ball am Fuß auf engem Raum das willkommene Pressing-Opfer von PSG. Fand gerade zu Spielbeginn keine Lösungen nach vorne. Später dann sicherer und mit einigen hart, aber fair gewonnen Zweikämpfen, die Pariser Konter unterbanden. Andererseits war er als alleiniger Sechser gerade im zweiten Durchgang auch nicht in der Lage, Ungemach vom Strafraum fernzuhalten.

Marcel Sabitzer: Wie immer extrem viel unterwegs und mit seiner Laufleistung mitverantwortlich für Dortmunds Dominanz im Zentrum. Scheiterte bei zwei guten, aber auch anspruchsvollen Torchancen (14., 44.) an Keeper Donnarumma.

Julian Brandt: Mit hervorragender Technik, hohem Selbstbewusstsein und viel Spielwitz war Brandt immer wieder in der Lage, sich im umkämpften Mittelfeld aus engen Situationen zu lösen. Zudem auch läuferisch und kämpferisch voll auf der Höhe.

Angriff

Jadon Sancho: Forderte viele Bälle und hatte dadurch auch viele Aktionen – ungewohnte technische Unzulänglichkeiten verhinderten aber zunächst, dass der Engländer gut in die Partie kam. Mit zunehmender Spieldauer sicherer mit tollen Vorarbeiten für Großchancen von Füllkrug (60.) und Brandt (84.).

Karim Adeyemi: Setzte sein immenses Tempo gegen Paris‘ absurd schnelle rechte Seite immer wieder auch nach hinten ein und leistete somit ganz wichtige Arbeit fürs Team. Offensiv kam Adeyemi zudem immer wieder an Hakimi vorbei und beschwor damit gefährliche Situation herauf, wenngleich er noch an seiner Flankenpräzision arbeiten darf.

Niclas Füllkrug: Der deutsche Nationalstürmer traf nicht nur zum Sieg, sondern rieb sich auch immens in zahlreichen Luftduellen auf, setzte Mitspieler in Szene und war stets gefährlich im Strafraum. Mit dieser Leistung wies Füllkrug seine internationale Tauglichkeit eindeutig nach.

Einwechslungen

ab 83. Marco Reus für Adeyemi

ab 87. Marius Wolf für Ryerson

ab 87. Felix Nmecha für Brandt

ab 90. Youssouffa Moukoko für Füllkrug

Die Noten für den BVB

Noten Borussia Dortmund 12
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Nachrichten

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