FC Bayern: Sammer verrät Transferbaustelle – diese Spieler könnten passen

von Remo Schatz
4 min.
Der FC Bayern sucht für den Sommer einen neuen Rechtsverteidiger @Maxppp

Zum fünften Mal in Serie setzte sich der FC Bayern am vergangenen Wochenende die Herbstmeisterkrone auf. Nur einer der unzähligen Rekorde, die der Rekordmeister in den vergangenen Jahren aufgestellt hat. Auf dem kommenden Wintertransfermarkt werden sich die Münchner wie gewohnt eher zurückhalten. Matthias Sammer hat aber bereits angekündigt, für welche Position im Sommer gesucht wird.

Dieser Tage ist das bestimmende Thema an der Säbener Straße, wer ab der kommenden Saison auf dem Trainerstuhl Platz nimmt. Vieles – wenn nicht alles – deutet daraufhin, dass Carlo Ancelotti auf Pep Guardiola folgt und die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben versucht. Unabhängig von der Entscheidung über den neuen (oder alten) Übungsleiter ist die erste Transferbaustelle für den kommenden Sommer bereits klar.

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Es gibt bekanntlich verschiedene Bereiche: Die Außenverteidigerposition etwa könnte für uns ein Thema werden. Und da wir die Zukunft von Xabi noch nicht entschieden haben, vielleicht auch das zentrale Mittelfeld“, gab Matthias Sammer am vergangenen Donnerstag zu Protokoll. Eine Tag später war zumindest die Alonso-Entscheidung gefallen und das spanische Metronom hat bis 2017 verlängert. Auf den bayrischen Außenverteidigerpositionen besteht aber ohnehin der größte Handlungsbedarf.

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Im Sommer wurde Seamus Coleman vom FC Everton mit den Münchenern in Verbindung gebracht. Ob es jedoch tatsächlich konkretes Interesse am 27-jährigen Iren gab, ist fraglich. Der Transferfokus wird wohl vor allem auf die rechte Seite gerichtet sein, da die linke Flanke mit David Alaba und Juan Bernat nicht nur herausragend sondern vor allem jung besetzt ist. Rechts ist die Situation mit Philipp Lahm und Rafinha zumindest vom Alter her eine andere. FussballTransfers hat einen Blick in die Zukunft gewagt und sich angeschaut, welche Rechtsverteidiger den hohen Ansprüchen der Bayern gerecht werden könnten.

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FT-Gedankenspiele

Mattia De Sciglio (AC Mailand/23): Sollte Ancelotti im Sommer tatsächlich an der Isar übernehmen, könnte er das größte Talent seines Ex-Klubs AC Mailand, bei dem er nicht nur die meisten Spiele als Trainer auf der Bank saß (470), sondern wo er auch 1992 seine Karriere beendete, mitbringen. Als sich De Sciglio im Sommer 2002 mit zarten zehn Jahren den ‚Rossoneri‘ anschloss, hatte Ancelotti gerade den ersten seiner zwei Champions League-Titel mit dem Renommierklub eingefahren. Der heute 23-Jährige durchlief bei seinem Heimatklub alle Jugendmannschaften und stand sicher schon damals unter Ancelottis Beobachtung. 2011 debütierte der Außenverteidiger bei den Profis und lief seitdem 92 Mal für seinen Heimatklub auf.

Auf eine Außenbahn festgelegt hat sich der bereits 22-fache Nationalspieler noch nicht. Nahezu gleichverteilt sind demnach die Einsätze auf der linken und rechten Verteidigerposition. Interessant könnte für die Bayern die Vertragssituation werden. 2017 läuft das Arbeitspapier in der Modemetropole aus und wenn das Eigengewächs nicht verlängert, könnte im kommenden Sommer ein Wechsel anstehen.

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Gregory van der Wiel (Paris St. Germain/27): Völlig kostenlos ist der gebürtige Amsterdamer zu haben. Van der Wiels Vertrag beim französischen Hauptstadtklub läuft im kommenden Jahr aus. Serge Aurier hat dem langjährigen Stammspieler den Rang abgelaufen. In der laufenden Saison kam der Rechtsverteidiger zu lediglich elf Pflichtspieleinsätzen. Insgesamt achtmal schaffte er es nicht in de Kader. Eine Vertragsverlängerung ist daher nicht in Sicht.

Nicht nur Inter ist interessiert, einige Klubs haben ihn auf dem Zettel“, ließ zuletzt Berater Mino Raiola wissen. Van der Wiel und Ancelotti verbindet ebenfalls eine gemeinsame Zukunft. 2012 eiste der Italiener den Außenbahnspieler für sechs Millionen Euro Ablöse von dessen Ausbildungsverein Ajax Amsterdam los. 32 Mal lief der 46-fache Nationalspieler in der Folge unter Ancelotti auf. Die erste Alternative für die Bayern wäre van der Wiel wohl nicht, aber mit Sicherheit die günstigste.

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Daniel Carvajal (Real Madrid/23): Nachdem sich Carvajal für ein Jahr die Sporen bei Bayer Leverkusen verdient hatte, kehrte der Rechtsverteidiger 2013 per Rückkaufoption zu seinem Ausbildungsverein Real Madrid zurück. Bei den ‚Königlichen‘ hatte der fünffache spanische Nationalspieler direkt einen Stammplatz inne und absolvierte bis zu diesem Sommer starke 88 Pflichtspiele. Sommerneuzugang Danilo macht dem 23-Jährigen aber in dieser Saison den Stammplatz strittig. Zumal Carvajal in der zweiten Jahreshälfte mit Verletzungen zu kämpfen hat.

Die Verpflichtung Carvajals war 2013 eine der ersten Amtshandlungen des neuen Real-Trainers Ancelotti, für den der Youngster augenscheinlich unumstritten war. Der Rechtsverteidiger würde aber auch unabhängig von Ancelotti in das Bayern-Suchraster passen. Jung aber dennoch mit immenser internationaler Erfahrung und darüber hinaus durch die Zeit im Rheinland bundesligaerfahren. In Madrid hat Carvajal allerdings erst im Sommer bis 2020 verlängert. Ein günstiges Unterfangen wäre ein Transfer daher nicht.

Óscar de Marcos (Athletic Bilbao/26): In der Liste der potenziellen Bayern-Neuzugänge ist de Marcos sicher der Underdog. Und das nicht nur, weil er als einziger keine gemeinsame Vergangenheit mit Ancelotti teilt. 2010 wechselte der Rechtsverteidiger von seinem Jugendklub Deportivo Alavés ins Baskenland. Seit der Saison 2011/12 ist der 26-Jährige unumstrittene Stammkraft und kommt seitdem auf 263 Pflichtspieleinsätze, in denen er an starken 57 Treffern direkt beteiligt war. De Marcos könnte vor allem aufgrund seiner polyvalenten Einsatzmöglichkeiten ein Thema in München werden. Ähnlich wie Alaba kommt der etatmäßige Außenverteidiger regelmäßig und ohne Qualitätsverlust auch im Mittelfeld zum Einsatz.

Durch seine starken Leistungen beim Europa League-Teilnehmer hat sich der gebürtige Baske auch für die spanische Nationalmannschaft empfohlen. Auf die Nominierung für das Länderspiel gegen England Mitte November folgte jedoch nicht das langersehnte Nationalelf-Debüt. Der Dauerbrenner ist noch bis 2019 vertraglich in Bilbao gebunden. Das Beispiel Javi Martínez, der 2012 von Athletic nach München wechselte, zeigt aber, dass dies einen Wechsel mitnichten ausschließt. Bayern müsste aber auch in diesem Fall die komplette Ausstiegsklausel berappen.

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