FIFA ermittelt: Calhanoglu droht monatelange Sperre

von Remo Schatz
1 min.
Die FIFA ermittelt gegen Hakan Calhanoglu @Maxppp

Seit seinem Wechsel 2014 vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen ist Hakan Calhanoglu unumstrittener Stammspieler der Werkself. 42 Torbeteiligungen gehen bereits auf das Konto des Freistoß-Scharfschützen. Unter Umständen muss Bayer aber nun monatelang auf die Nummer zehn verzichten.

Die FIFA hat ein Ermittlungsverfahren gegen Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen eingeleitet. Grund ist ein Vorvertrag, den der gebürtige Mannheimer 2011 als 17-jähriger Jugendspieler des Karlsruher SC beim türkischen Erstligisten Trabzonspor unterschrieben hat. Der Vertrag sah vor, dass der Deutsch-Türke ab der Saison 2012/13 für den sechsfachen Süper Lig-Meister aufläuft. Der Wechsel kam jedoch nicht zustande, da sich beide Klubs nicht einigen konnten.

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Ich habe diese Nachricht auch gelesen und bin völlig überrascht davon. Hakan war damals unser Spieler, genauer unser Jugendspieler. Er stand noch ein Jahr unter Vertrag, wir haben dann 2012 mit ihm verlängert und ihn 2013 nach Hamburg transferiert“, berichtet der damalige KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer der ‚Bild‘, „von unserer Seite lief alles ganz normal ab. Aber dass es eine Zusage oder einen Vorvertrag mit Trabzonspor gegeben haben soll – davon war uns nichts bekannt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Hakan etwas unterschrieben hatte, weil er das auch gar nicht durfte.

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Laut der türkischen Zeitung ‚Sabah‘ erhielten der Mittelfeldspieler sowie dessen Berater jeweils 100.000 Euro Unterschriftsprämie. Darüber hinaus wurde in dem Kontrakt eine Konventionalstrafe von einer Million Euro verankert, sollte das damals hochgehandelte Talent woanders unterschreiben.

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Nach ‚Bild‘-Informationen droht nun eine Sperre von fünf Monaten. Fraglich ist allerdings, ob der Vertrag überhaupt gültig ist, da der heute 22-Jährige damals noch nicht volljährig war. Sein jetziger Arbeitgeber aus Leverkusen hat die Untersuchungen bestätigt, ist aber bemüht, die Wogen zu glätten. „Es ist richtig, dass es ein Ermittlungsverfahren der Fifa gibt. Dies betrifft aber Leverkusen nicht direkt. Es ist ein laufendes Verfahren, zu dem wir zunächst noch weitere Informationen einholen müssen, ehe wir uns detailliert dazu äußern können“, so Pressesprecher Dirk Mesch.

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