Hertha-Beben: Vorwurf an Klinsmann – Bekenntnis zu Nouri

von Vincent Bauer
1 min.
Hertha BSC @Maxppp

Nachdem Jürgen Klinsmann am Dienstag überraschend seinen Posten als Cheftrainer von Hertha BSC niedergelegte, haben sich die Verantwortlichen heute zur aktuellen Situation geäußert. Dabei wurde Unverständnis an Klinsmanns Verhalten deutlich und Interimstrainer Alexander Nouri der Rücken gestärkt.

Zwei Tage nach dem großen Beben haben sich die Verantwortlichen der Hertha heute den Fragen der Öffentlichkeit gestellt. Dabei wurde zunächst deutlich, dass Jürgen Klinsmanns Rücktritt aus Sicht des Klubs völlig „unakzeptabel“ gewesen sei, wie es Investor Lars Windhorst formulierte. Mit Blick auf die Veröffentlichung seiner Entscheidung habe Klinsmann „viel an seiner Glaubwürdigkeit“ verloren.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ein weiteres Engagement im Rahmen der Tätigkeit im Aufsichtsrat wird es für den geschiedenen Trainer daher nicht mehr geben, wie Windhorst bestätigte. Auch Herthas Geschäftsführer Michael Preetz machte keinen Hehl aus seiner Verwunderung über den plötzlichen Rückzug. Mit Blick auf seine Karriere habe „er viel gesehen“, doch der Rücktritt über Facebook „war in dieser Form für mich total neu“.

Lese-Tipp Hertha BSC: Drei neue Spieler auf dem Zettel

Unisono sind sich die Beteiligten einig, dass Klinsmanns Entscheidung überhastet gewesen sei. Windhorst nannte es „eine Kurzschlussreaktion, die man als Jugendlicher machen kann, aber im Geschäftsleben sollte so etwas nicht passieren“. Mögliche Differenzen bezüglich der Kompetenzverteilung zwischen Klinsmann und Preetz bestätigte der Geschäftsführer, warf Klinsmann aber danach vor, „davongelaufen“ zu sein.

Unter der Anzeige geht's weiter

Rückendeckung für Nouri bis zum Sommer

Nach der verbannten Erde, die Klinsmann in Berlin hinterlassen hat, ging es aber auch um die sportliche Zukunft der Hertha. Dabei stand vor allem Alexander Nouri samt seinem Trainerteam im Fokus. Zunächst, so versicherte Preetz, erhalte der Ex-Bremer „die volle Unterstützung“. Dann sei er überzeugt davon, „die nötigen Punkte holen zu können“, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Über den Sommer hinaus darf sich Nouri allerdings keine Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung machen. Die Nachbesetzung des Trainerpostens besäße im Sommer „höchste Priorität“, versicherte Preetz. Die Hertha wolle dann einen Trainer finden, „der ambitioniert und ehrgeizig“ ist, und zudem „richtig was bewegen kann“. Nur eines scheint derzeit rund um die Hertha sicher zu sein: Es dürfte so schnell nicht langweilig werden.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter