Nach Calhanoglu: Galatasaray will den nächsten Bundesligaspieler

von Lukas Heimbach
2 min.
Hamburger SV Tolgay Ali Arslan @Maxppp

Seit dieser Saison greift in der türkischen Süper Lig die neue Ausländerregleung. Schon ab kommender Saison dürfen lediglich noch acht ausländische Spieler im Kader der Teams stehen. Entsprechend ist auch Galatasaray zum Umdenken gezwungen. Nach dem Korb von Hakan Calhanoglu macht der türkische Rekordmeister deshalb bei einem weiteren Bundesliga-Akteur ernst.

Mein Herz schlägt gelb-rot. Es gibt Gespräche mit Galatasaray. Mein Berater steht in Kontakt mit Galatasaray“, verriet Hamburger SV-Youngster Hakan Calhanoglu, der vom türkischen Meister heiß umworben wird, Ende Dezember. Kurz darauf ruderte der 19-jährige Scharfschütze jedoch zurück und beteuerte, dass er lediglich seine Verbundenheit zu den ‚Rot-Gelben‘ zum Ausdruck bringen wollte. Schon in seiner Kindheit war Calhanoglu demnach Fan des türkischen Rekordmeisters. Allerdings blockte der HSV ab und auch der junge Deutsch-Türke zeigte sich zuletzt gewillt, seinen bis 2016 laufenden Vertrag zu verlängern. ‚Gala‘ scheint den Appell verstanden zu haben. Aber nur in diesem Fall. Postwendend haben die Türken ihre mit Widerhaken bestücken Fühler nach einem weiteren Bundesliga-Juwel türkischer Abstammung ausgestreckt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Laut Informationen der ‚Sport Bild‘ handelt es sich dabei um Calhanoglus Teamkollegen Tolgay Arslan. Galatasaray will den 23-jährigen Mittelfeldspieler am liebsten sofort in die türkische Metropole lotsen. „Trainer Roberto Mancini möchte Tolgay gerne in seinem Kader sehen“, macht Erdal Keser keinen Hehl aus dem Interesse am Deutsch-Türken. Vergangenen Donnerstag traf sich Keser in Begleitung von Bülent Tulan, ‚Galas‘ Verantwortlichem für internationale Transfers, mit Arslan-Berater Thomas Kroth in Düsseldorf. Demnach bietet der Champions League-Achtelfinalist (Gegner FC Chelsea) dem Hamburger Defensiv-Spieler einen Fünfjahresvertrag mit einem Nettogehalt von zehn Millionen Euro. „Wir haben jetzt offiziell beim HSV angezeigt, dass wir interessiert sind“, bestätigt Keser gegenüber dem Fachblatt.

Lese-Tipp HSV erkundigt sich nach Kehl

Arslan wechselte 2009 aus der A-Jugend von Borussia Dortmund zu den Hanseaten. In Dortmund sorgte er mit 21 Toren in 13 Spielen für mächtig Furore – und das als Mittelfeldspieler. Damals war er allerdings noch offensiver ausgerichtet. In Hamburg spielt er meist den etwas offensiveren Part auf der Doppelsechs neben Milan Badelj. Entsprechend könnte Mancini mit dem feinen Techniker auch im Offensiv-Bereich planen. Aufgrund der Ausländerregelung des Türkischen Fußballverbands (TFF), die in dieser Saison in Kraft trat und ab der Spielzeit 2014/15 nochmals verschärft wird, verfolgt Galatasaray Istanbul gezwungenermaßen eine neue Transferpolitik. Daher fahnden die ‚Rot-Gelben‘ auf Hochtouren nach türkischstämmigen, gut ausgebildeten Talenten. So sollen sie neben Calhanoglu und Arslan auch an den Innenverteidiger-Talenten Koray Günter (Borussia Dortmund) und Kaan Ayhan (FC Schalke 04) interessiert sein.

Unter der Anzeige geht's weiter

Wir brauchen angesichts der sportlichen Lage jeden Mann“, möchte HSV-Manager Oliver Kreuzer einen Abgang des Youngster lieber vermeiden. Dennoch: Sollte Galatasaray wirklich ernst machen, könnte der Bundesliga-‚Dino‘ mit dem türkischen Rekordmeister in Sachen Gehalt wohl kaum konkurrieren. Zudem würde dem Ex-Dortmunder bei ‚Gala‘ die Champions League winken – beim HSV eher Mittelfeld-Tristesse, wenn nicht sogar Abstiegskampf. Der Bosporus könnte für den gebürtigen Paderborner mit türkischen Wurzeln daher durchaus reizvoll sein.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter